Schicksalsjahr für Gärtnerei Ganger: 2022 wird Konzept erarbeitet

Franz und Marianne Ganger sorgen sich um ihre Zukunft.
Erhalt lokaler Betriebe soll laut Stadt dabei ein Schwerpunkt sein.

Im Jahr 2022 steht ein wichtiger Schritt für die Zukunft der Gärtnerei Ganger an: Für das Hausfeld, zu dem die Flächen des Traditionsbetriebs an der Kreuzung von Contiweg und Aspernstraße gehören, soll dann ein sogenanntes Stadtteilentwicklungskonzept erarbeitet werden. Das geht aus der Beantwortung einer Anfrage der ÖVP an Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) vor.

Der Prozess stehe „unmittelbar bevor“ und solle „im kommenden Jahr auch unter Einbeziehung der lokalen Betriebe und Bevölkerung“ durchgeführt werden, heißt es darin. Und: Man habe sich darauf verständigt, dass ein Schwerpunkt des Konzepts auf der „Erhaltung und Integration bestehender Betriebe in die künftige Entwicklung“ liege. Für die Gärtnerei Ganger werde der Fortbestand „angestrebt“.

Sima betont dies deshalb so, weil die Familie Ganger befürchtet, ihren Betrieb an den Wohnbau zu verlieren – der KURIER berichtete. Für den Erhalt der Gärtnerei wurden bereits Tausende Unterschriften gesammelt.

Türkise Skepsis

Seitens der ÖVP bleibt man misstrauisch. „Ich sehe dieses Vorhaben sehr skeptisch und befürchte, dass zwar die Gärtnerei bestehen bleiben kann, aber von Gebäuden so umzingelt wird, dass die Produktion zur Herausforderung wird“, sagt Planungssprecherin Elisabeth Olischar. Soll heißen: Wohnbauten könnten die Felder zu sehr beschatten. Wolle die SPÖ die Gärtnerei tatsächlich erhalten, brauche es jetzt konkrete Taten, so Olischar. Rach

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