Wiener Donaukanal: Weitere Gastro-Flächen werden nun vergeben
Am Wiener Donaukanal sind wieder Flächen zu vergeben. Nachdem bereits vor zwei Jahren neue Pächter für einige Bereiche gesucht bzw. gefunden wurden, stehen nun drei weitere Areale für eine Bespielung bereit. Gesucht werden Konzepte für sportliche, kulturelle oder gastronomische Nutzung, wie die Wiener Gewässer Management GmbH (WGM) der APA mitteilte.
Die entsprechenden Inserate werden am Wochenende geschaltet. Betroffen ist nun ein weiterer Teil der sogenannten Vorkaifläche, konkret jener Abschnitt flussaufwärts vom Badeschiff (Wolfgang-Schmitz-Promenade), die Fläche zwischen Salztorbrücke und Marienbrücke auf Seiten des ersten Bezirks (Freda-Meissner-Blau-Promenade) sowie das Areal flussabwärts der Salztorbrücke auf Seiten des zweiten Bezirks (Dianabadufer).
Die Neuvergabe war nach einem kritischen Rechnungshofbericht, der etwa zu günstige Mietverträge kritisiert hatte, in die Wege geleitet worden. Der erste Teil ist in Umsetzung, hieß es, nun gehe es um die restlichen Flächen. Die Auswahl der Betreiber erfolgt laut WGM durch eine Personenkommission, in der Fachleute mit Expertise in den Bereichen Architektur und Gestaltung, Vergabe- und Vertragsrecht, Tourismus, Gastronomie sowie Bewirtschaftung von Flächen vertreten sind. Kriterien der Nachhaltigkeit, Innovation, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit werden von den Bewerbern eingefordert, wurde betont.
Sechs Lokale
Sechs Lokal-Flächen wurden bereits neu vergeben: Tel Aviv Beach, Feuerdorf, Central Garden, Hafenkneipe, Adria Wien und Badeschiff Vorkaifläche - wobei bei den ersten vier Flächen jeweils die bestehenden Betreiber den Zuschlag erhalten haben. Lediglich mit dem Gastronomen Gerold Ecker liegt Wien im Clinch. Seine Pachtverträge sind nach Ansicht der WGM mit Ausnahme des Badeschiffs bereits im Oktober 2018 ausgelaufen. Nun wird noch über die Räumung der Adria Wien gestritten.
Jetzt werden Flächen vergeben, die bei der ersten Interessentensuche laut WGM noch nicht neu ausgeschrieben werden konnten, da sie noch vergeben waren. In einem Fall gab es auch eine weitere gerichtliche Auseinandersetzung. Konkret ging es um die Fläche zwischen Salztorbrücke und Marienbrücke, um die zwischen der DHK und dem ehemaligen Pächter - der einst auch die Copa Cagrana an der Neuen Donau betrieben hat - prozessiert wurde. Mittlerweile ist die Fläche inklusive dem damals im Donaukanal verankerten Dampfer "Johann Strauss" geräumt.
Unabhängig von der zweiten Interessentensuche startet schon am kommenden Wochenende neue Gastronomie am Donaukanal - nämlich bei der Vorkaifläche bei der Urania. Mobile Container der Firma Boxircus werden dort für eine Saison postiert, wobei diverse weitere Betreiber für die Bespielung verantwortlich sind. So wird etwa die Cocktailbar "krypt", deren Stammlokal im Alsergrund zu finden ist, oder das schon vom Copa-Beach bekannte Pop-up-Lokal Krokodü dort präsent sein.
Ursprünglich war geplant, dass auf der Fläche die Gastronomin Stephanie Edtstadtler ihr Konzept "Fräulein's fabelhafter Sommergarten" umsetzt. Angesichts der Corona-Krise ergab sich laut WGM hier jedoch eine Verzögerung. Der Sommergarten soll nun erst 2021 starten, hieß es.
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