Von Pogo zu Wlazny, vom Satireprojekt zu 8,4 Prozent der Wählerstimmen

Von Pogo zu Wlazny, vom Satireprojekt zu 8,4 Prozent der Wählerstimmen
Bei der Nationalratswahl 2019 erreichte die Bierpartei österreichweit nur 0,1 Prozent der Stimmen. Was sich seither geändert hat.

So ganz hatte Marco Pogo wohl nicht erwartet, dass durch seine politische Tätigkeit der Mensch hinter der sorgsam erdachten Kunstfigur so stark in den Vordergrund treten würde. Doch seit der Wien-Wahl 2020 wurde Marco Pogo zunehmend zu Dominik Wlazny - ob er es wollte oder nicht.

Dass Wlazny bei der Bundespräsidentenwahl bundesweit beachtliche 8,4 Prozent der Stimmen erhielt - und in Wien sogar FPÖ-Kandidat Walter Rosenkranz hinter sich ließ -, ist also nur der (vorläufige) Endpunkt einer Entwicklung.

„Die Bierpartei hat sich vom reinen Satireprojekt hin zu doch auch 50 Prozent ernsthafter Inhalte entwickelt“, sagte Wlazny - damals in seiner Funktion als Bezirksrat von Simmering, der er seit der Wien-Wahl ist - vor etwas mehr als einem Jahr in einem KURIER-Interview. Und es war zu spüren, dass seine eigene Verwunderung nicht nur gespielt war.

Man könnte auch sagen: Pogo wurde durch die Verantwortung, die 13.095 Stimmen bei der Wien-Wahl mit sich brachten, in den Hintergrund gedrängt. Wlazny betrat das Rampenlicht.

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