Verein Muttersprache wehrt sich

Verein Muttersprache wehrt sich
Der Verein Muttersprache wehrt sich gegen den Vorwurf, rechtsextreme Tendenzen und Verbindungen aufzuweisen.

Der Verein Muttersprache wehrt sich gegen den Vorwurf, rechtsextreme Tendenzen und Verbindungen aufzuweisen. Der Verein bekenne sich zu strikter politischer Unabhängigkeit und Überparteilichkeit. Vereinsobmann Franz Rader und seine zwei Stellvertreter halten in einer Aussendung am Montag namens des gesamten Vorstands fest, "dass sie sich eindeutig und unmissverständlich von rechtsextremem Gedankengut abgrenzen und mit undemokratischen Bestrebungen gleich welcher ideologischen Färbung nichts zu tun haben wollen".

Verbindung zu rechtsextremer Organisation

Durch seine Beteiligung an einem deutschen Projekt zur Vermeidung von Anglizismen ("Anglizismen-Index") hat der Verein Muttersprache in jüngster Zeit für Aufmerksamkeit gesorgt. Vergangene Woche wies dastandard.at darauf hin, dass es laut Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) personelle Verbindungen zwischen dem Verein Muttersprache und der vom DÖW als rechtsextrem eingestuften Organisation "Österreichische Landsmannschaft" gebe. Im "Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus" (1993) wird der Verein als Kontakt bei einigen als rechtsextrem eingestuften Organisationen angegeben.

"Keine nationalistischen Anliegen"

Der Vorstand des Vereins Muttersprache betont, sich als Forum für das allgemeine, breit gefächerte, auf alle Bevölkerungsschichten verteilte Interesse an Sprache und Sprachkultur zu verstehen. "Die Liebe zur Muttersprache" schließe die Wertschätzung fremder Sprachen ausdrücklich mit ein, die sprachpflegerische Bildungs- und Aufklärungsarbeit der Vereins, einschließlich der Kritik am Sprachgebrauch und an Entwicklungen der Gegenwartssprache, verfolge "keine nationalistischen Anliegen".

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