Verein Muttersprache mit Nähe zum Rechtsextremismus

Verein Muttersprache mit Nähe zum Rechtsextremismus
Der Verein, der unlängst für die Vermeidung von Anglizismen warb, hat laut Angaben des DÖW Verbindungen zur rechtsextremen Szene.

Der Verein Muttersprache, der unlängst durch seine Beteiligung an einem deutschen Projekt zur Vermeidung von Anglizismen Aufmerksamkeit erregte, hat laut Angaben des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstandes (DÖW) Verbindungen zur rechtsextremen Szene. Es gebe vor allem personelle Verbindungen zwischen dem Verein Muttersprache und der vom DÖW als rechtsextrem eingestuften Organisation "Österreichische Landsmannschaft", bestätigte ein Mitarbeiter des DÖW auf APA-Anfrage einen Bericht von derstandard.at.

"Eine Person sitzt sowohl im Vorstand des Verein Muttersprache als auch der Österreichischen Landsmannschaft", heißt es seitens des DÖW. Zudem gebe es im Vorstand des Vereins Muttersprache ein ehemaliges Vorstandsmitglied der Landsmannschaft und ein Mitglied des Vereinsrates. Laut derstandard.at teilen sich die beiden Organisationen auch eine Adresse in Wien-Josefstadt. Während der Verein Muttersprache im 1979 erschienen Standardwerk des DÖW "Rechtsextremismus in Österreich nach 1945" noch als Organisation gelistet ist, scheint dieser Eintrag im neu strukturierten "Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus" (1993) nicht mehr auf. Allerdings sei der Verein noch als Kontakt bei einigen als rechtsextrem eingestuften Organisationen angegeben, heißt es aus dem DÖW.

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