U4-Sperre in Wien: Das sind die besten Ausweichrouten

Nach fast 35 Jahren Betrieb ist die U4 dringend sanierungsbedürftig.
Ab 30. April ist der Abschnitt zwischen Hütteldorf und Hietzing gesperrt.

Harte Zeiten kommen auf die Öffi-Benutzer im Westen Wiens zu. Wegen der U4-Generalsanierung ist von 30. April bis 1. Juli die Strecke zwischen Hütteldorf und Hietzing gesperrt, von 2. Juli bis 4. September sogar zwischen Hütteldorf und Schönbrunn. Hintergrund ist eine komplette Erneuerung des Gleisuntergrunds und der Gleise selbst.

Rund 57.000 Passagiere sind täglich auf diesem Anschnitt unterwegs. Ihnen empfehlen die Wiener Linien, auf andere Linien auszuweichen.

U4-Sperre in Wien: Das sind die besten Ausweichrouten
U-Bahn, U4, Nicht einsteigen, öffentliche Verkehrsmittel, Öffis, Silberpfeil,
Konkret gibt es mehrere Möglichkeiten für die Fahrgäste, die Baustelle zu umfahren, erklärte Geschäftsführer Eduard Winter am Montag in einer Pressekonferenz. Eine Option ist die Benutzung desZusatzbusses "U4Z", der von Anfang an zwischenHütteldorf und Schönbrunnund zu Spitzenzeiten im Drei-Minuten-Takt pendelt. Die 14 Fahrzeuge könnten aber bei weitem nicht alle 57.000 Passagiere, die täglich auf dem betroffenen U4-Abschnitt unterwegs sind, aufnehmen, so Winter. Deshalb will man den Bus auch nicht als "Ersatzverkehr" bezeichnen.
U4-Sperre in Wien: Das sind die besten Ausweichrouten
Karte Wien-West, Sperre der U4, mögliche Alternativen GRAFIK 0076-16, 88 x 85 mm
Nicht zuletzt wegen der Staugefahr auf der Westeinfahrt bzw. Westausfahrt empfiehlt das Unternehmen die Benützung schienengebundener Linien - also Bus und Zug. Die Straßenbahnen49, 52 und 58- sie werden verstärkt geführt - fahren in der Nähe bzw. teils parallel zur U4. Weitere Möglichkeiten sind die SchnellbahnverbindungenS45, S50 und S80, mit denen man etwa inOttakring,Heiligenstadt oder amWestbahnhof in das U-Bahnnetz umsteigen kann.

Ab 2. Juli werden die Buslinien 56A und 56B über Hietzing hinaus nach Schönbrunn geführt, damit weiter ein direkter Anschluss an die U4 besteht.

Bis zu 20 Minuten mehr Fahrzeit

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U-Bahn, U4, Nicht einsteigen, öffentliche Verkehrsmittel, Öffis, Silberpfeil
Pendlern, die mit der S-Bahn oder mit Regionalzügen vom Westen in die Stadt kommen, raten die Wiener Linien, am besten bis zum Westbahnhof oder zu einen anderen Umsteigeknoten weiterzufahren. Laut Verkehrsbetrieben sollte man während der Sperre für seine Fahrtroute generell zehn bis 20 Minuten mehr Fahrzeit einrechnen.

Rapid-Stadion als Herausforderung

U4-Sperre in Wien: Das sind die besten Ausweichrouten
ABD0063_20160418 - WIEN - ÖSTERREICH: THEMENBILD - Illustration zur bevorstehenden Teilsperre der U4 zwischen Hütteldorf und Hietzing; aufgenommen am Montag, 18. April 2016, in Wien. Ab 30. April wird ein Teilstück für gut vier Monate komplett gesperrt. - FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH
Eine spezielle Herausforderung werden wohl auch die Abende, an denen im dann bereits fertigen neuen Rapid-Stadion - das Eröffnungsspiel findet am 16. Juligegen Englands Topclub Chelsea statt- Zehntausende Fußballfans schnell nach Hause kommen wollen. "Hier werden wir noch einmal verstärken", versprach Winter. Mit den ÖBB gebe es in der Sache ebenfalls Gespräche.

Infofolder

Damit alle Bescheid wissen, wie sie am besten wohin kommen, werden ab sofort in den betroffenen Stationen Infofolder verteilt. Bewohnern des 13. und 14. Bezirks wurde zudem bereits eine "Anrainerzeitung" zugestellt. Mit Beginn der Sperre schwärmen dann 70 Wiener-Linien-Mitarbeiter aus, um bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

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ABD0061_20160418 - WIEN - ÖSTERREICH: THEMENBILD - Illustration zur bevorstehenden Teilsperre der U4 zwischen Hütteldorf und Hietzing; aufgenommen am Montag, 18. April 2016, in Wien. Ab 30. April wird ein Teilstück für gut vier Monate komplett gesperrt. - FOTO: APA/GEORG HOCHMUTH
Günter Steinbauer, Vorsitzender der Geschäftsführung, betonte einmal mehr die Notwendigkeit der groß angelegten Sanierung. Nicht nur, dass die Technik inzwischen 35 Jahre alt sei, die Bausubstanz stamme teils sogar noch aus der Zeit Otto Wagners bzw. der Stadtbahn-Ära.

Sanierung kostet 335 Millionen Euro

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Hofpavillon
"Es herrscht ein enormer Zeitdruck", bis zu 400 Arbeiter gleichzeitig würden entlang der fünf Kilometer langen Strecke 24 Stunden am Tag im Einsatz sein. Da auch das gesamte Gleisbett erneuert werden muss, werden rund 100.000 Scheibtruhen Aushubmaterial anfallen, illustrierte Steinbauer die Dimension des Projekts.

Allein in der viermonatige Sperre werden 50 Millionen Euro verbaut. Insgesamt sind 335 Millionen Euro für die ab 2014 laufende und auf zehn Jahre angelegte Großsanierung - sie umfasst auch die Generalüberholung der Stationsgebäude - budgetiert.

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