Sperre der U4: Die Wiener sollen radeln
Frischluft am Radweg statt überfüllte Busse und Wartezeiten? Die Wiener Grünen hoffen, ab Mai noch mehr Wiener für das Fahrrad zu begeistern: Immerhin fällt die Sperre der U4 in die Radsaison. Für jene, die den Schienenersatzverkehr meiden wollen, biete das Fahrrad eine gute Alternative, betont der Radverkehrsbeauftragte Martin Blum. Zudem präsentierten die Grünen heute ihre Pläne für den Ausbau der Radwege bis Ende des Jahres.
Ab Mai ist die U4 zwischen Hütteldorf und Hietzing gesperrt, von Juli bis September reicht die Sperre bis zur Station Schönbrunn. "Die Strecke entlang der U4 ist für das Radfahren gut ausgebaut", sagt Blum. Am Wienfluss-Radweg komme man auf 3,6 Kilometern ohne Ampel oder Stopptafel von Hütteldorf nach Hietzing. Auch die Route entlang der Auhofstraße ist beschildert und verkehrsberuhigt.
Servicestellen
Zusätzlich ist eine temporäre Rad-Servicestelle geplant: im Mai und Juni bei der Haltestelle Hietzing, im Juli und August bei der Station Schönbrunn. Dort wird es etwa E-Bikes und Falträder kostenlos zum Ausprobieren geben.
Auch am Getreidemarkt wird ein Radweg geschaffen. Dieser mündet in der Argentinier Straße in den Laxenburg-Radweg ein. Ebenso entsteht bis Herbst eine Fahrradstraße zwischen Holochergasse und Weningerplatz im 15. Bezirk: Dies ist die erste Fahrradstraße in einem dicht bebauten Gründerzeitviertel.
Ziel vor 2025 erreichen
Im Jahr 2010 lag der Anteil der Radfahrer am Verkehr in Wien übrigens noch bei 4,6 Prozent, mittlerweile beträgt er sieben Prozent. Steige die Begeisterung fürs Fahrradfahren weiterhin so deutlich, könne man die angestrebten zehn Prozent schon vor 2025 erreichen, ist Vassilakou optimistisch.
Und sie selbst? Sie fahre im Sommer praktisch täglich mit dem Rad in die Arbeit, entgegnet Vassilakou und lacht.
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