Tauben: Die gefiederten Rennpferde des kleinen Mannes

Tauben: Die gefiederten Rennpferde des kleinen Mannes
Heute fast vergessen, war die Taubenzucht einst ein überaus beliebtes Hobby der Wiener.

„Wer Tauben füttert, füttert Ratten.“ Dieser Satz gehört noch zu den eher charmanteren Dingen, die der typische Wiener über das graue Stadt-Federvieh zu sagen pflegt.

Dass Tauben ein derart schlechtes Image haben, ist aber erst ein relativ junges Phänomen. Bis in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Vögel in der Stadt sogar überaus beliebt. Und das nicht nur als Delikatesse oder Überbringer von schriftlichen Nachrichten.

„Vielmehr war es die Zucht sogenannter Schönheitstauben, die lange Zeit in Städten wie Wien ein weitverbreitetes Hobby war“, erzählt Andrea Dee. Die ehemalige Journalistin hielt früher in Penzing selbst bis zu 150 Tauben und schrieb ein Buch zum Thema. Heute betreibt Dee ein kleines zoologisches Museum im niederösterreichischen Kirchstetten.

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