Stromschlag auf Waggon: Hochgefährliche Mutproben für Social-Media-Klicks

Bahnhof Wien Hütteldorf
Sie nennen sich "Bahn-Surfer" und setzen bei Mutproben ihr Leben aufs Spiel. Eine Spurensuche nach dem Warum

Das Phänomen ist kein neues, die Anreize allerdings schon: die Rede ist von "Bahn-Surfern". Dabei handelt es sich meistens um Jugendliche, die auf Waggons von U-, S- und Straßenbahnen klettern, um gefährliche Mutproben zu absolvieren. Einerseits, um sich selbst etwas zu beweisen, andererseits um Nutzern im Internet ihre Coolness zu präsentieren, wie Experten erklären.

So geschehen wohl auch am vergangenen Samstag in Wien. Wie die Polizei am Montag bekannt gab, soll ein 17-Jähriger vermutlich auf einem abgestellten Waggon versucht haben zu „surfen“. Das Ergebnis der vermeintlichen „Mutprobe“ am Wiener Bahnhof Praterstern: schwerste Verbrennungen am gesamten Körper durch einen Stromschlag von 15.000 Volt. Die Polizei sucht weiter nach jenen Jugendlichen, die den Vorfall vermutlich beobachtet haben dürften. Aber keine Hilfe geleistet haben.

Der Fall ist nicht der einzige: Erst kurz vor Weihnachten kletterte ein 14-Jähriger auf Waggons in Wiener Neustadt und wurde dabei tödlich verletzt.

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