Stromschlag: 17-Jähriger klettert auf Waggon und wird schwer verletzt

Lebensgefahr bei drei Personen
Der junge Mann befindet sich in einem kritischen Zustand. Er erlitt schwere Verbrennungen.

Am Samstagabend hörte ein Passant einen Explosionsknall im Bereich des Bahnhofs Praterstern und alarmierte die Polizei. Die Einsatzkräfte suchten das Areal ab und stießen im Rangierbereich auf einen schwerverletzten jungen Mann.

Laut Polizei dürfte der Jugendliche zuvor auf einem abgestellten Waggon herumgeklettert und dabei in den Spannungsbereich der Oberleitung geraten sein.

Am gesamten Körper erlitt der Mann schwere Verbrennungen und wurde durch die Wucht der Entladung vom Waggon geschleudert. Der 17-Jährige befindet sich in einem kritischen Zustand, bestätigte Rettungssprecher Andreas Huber auf KURIER-Anfrage.

Jugendliche weggerannt

Laut Polizeisprecher Markus Dittrich wird derzeit wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung gegen Unbekannt ermittelt. Nach Angaben des genannten Zeugen sind nach dem Knall mehrere Jugendliche vom Unfallort weggelaufen.

Wie es zum Unfall kam, sei nicht bekannt. "Das Verletzungsmuster lässt jedoch wohl kaum Spekulationsraum über das Geschehen", so Dittrich.

Polizei und ÖBB warnen

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) warnen gemeinsam mit der Polizei, dass Gleisbereiche und Waggons "kein Abenteuerspielplatz" sind. Ein Berühren der Leitung ist nicht notwendig, der Strom kann auch in Form eines Lichtbogens über eine Distanz von mehreren Metern lebensgefährlich sein.

Außerdem sollte man keine Drachen in der Nähe von Oberleitungen steigen lassen. Die Experten warnen vor Mutproben oder Kunststücken auf Brücken über den Gleisen.

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