Radikalkur für Wiens desolate Krankenhäuser

Radikalkur für Wiens desolate Krankenhäuser
Die veralteten Pavillons sollen durch Zentralbauten ersetzt werden. Die Klinik Landstraße wird komplett neu gebaut. Gesamtkosten: Bis zu 7,9 Milliarden Euro.

Mehrfach wurden sie in den vergangenen Jahren angekündigt, jetzt liegen die ersten groben Pläne für die Sanierung der Wiener Gemeindespitäler endlich vor. Am Donnerstag präsentierten Gesundheitsstadtrat Peter Hacker und Finanzstadtrat Peter Hanke (beide SPÖ) das Großprojekt, das bis in das Jahr 2040 reicht. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen insgesamt fünf Standorte modernisiert bzw. neu gebaut werden.

Manche sind bereits in einem baufälligen Zustand. „Einige der Kliniken sind vor hundert Jahren gebaut worden“, sagt Hacker. Das damalige Pavillon-System mit zahlreichen Einzelgebäuden sei Patienten und Personal nicht mehr zumutbar – allein schon aufgrund der enormen Wege zwischen den Bauten. Stattdessen sollen nun Zentralbauten entstehen.

Klinik Ottakring

Ein Beispiel dafür ist die Klinik Ottakring. Ein Großteil der dortigen Pavillons soll bis 2039 abgerissen werden und durch drei Zentralgebäude ersetzt werden (siehe Grafik), wobei die Detailplanung noch erfolgen muss.

Das Bemerkenswerte daran: Schon 2012 wurden Pläne für einen Zentralbau in der Klinik Ottakring präsentiert, der 2024 fertiggestellt hätte werden sollen. Später wurde ein dänische Spitalsplaner mit einem „Ziel- und Gesamtplan“ beauftragt, das wieder Einzelbauten vorsah. Nun kehrt man zum Konzept des Zentralbaus zurück.

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