Praterstern: Der Abbruch ist angefangen, Umgestaltung umgedacht

Praterstern: Der Abbruch ist angefangen, Umgestaltung umgedacht
Die Polizeistation wird teil-abgetragen. Die neue rote Planungsstadträtin Ulli Sima will den Platz grüner machen als bisher geplant.

Wer dieser Tage mit Bus oder Bim am Praterstern ankommt, der wird von einem Lauch begrüßt. Oder von einer Kohlsprosse.

„Hallo, ich bin die Kohlsprosse“, steht auf einem Bauzaun direkt neben den Öffi-Stationen. Und dieser Bauzaun zeigt nicht nur ein Bild des Gemüses (samt Erklärung, warum es im Winter Saison hat), sondern versteckt auch, was sich aktuell dahinter abspielt: Der Teil-Abriss der alten Polizeistation nämlich.

Praterstern: Der Abbruch ist angefangen, Umgestaltung umgedacht

Das Gemüse am Bauzaun soll Aufmerksamkeit schaffen

Bis zum Jahr 2014 war dort, neben dem Tegetthoff-Denkmal am Praterstern, eine Polizeiinspektion angesiedelt. Weil das Gebäude sanierungsbedürftig war, übersiedelte man zunächst in die Lassallestraße. Wegen anhaltender Kritik entschied man schließlich, die Polizeistation doch wieder direkt am Praterstern anzusiedeln.

Demnächst soll die neue Inspektion – gleich gegenüber der alten – in einem modernen (und recht grauen) Neubau bezogen werden. Mit einigen Monaten Verspätung.

Was Neues in der alten Polizeiinspektion passiert, ist mittlerweile auch klar: Sobald der Praterstern umgestaltet ist, soll dort ein Restaurant eröffnen. Konkret das Yamm, ein Restaurant, das ausschließlich vegetarische und vegane Speisen anbietet und bereits gegenüber der Universität beheimatet ist.

Daher auch das Gemüse am Bauzaun. Man will die Wienerinnen und Wiener langsam auf das Essen, das dort bald serviert wird, aufmerksam machen.

Aktuell sind dort aber noch die Bauarbeiter am Werk. Sie müssen Mauern abtragen und teilweise stützen. Das Gebäude wird zum Teil abgetragen, seine Oktogon-Form soll aber auch dem künftigen Restaurant so erhalten bleiben.

Eröffnen soll das neue Yamm jedenfalls noch Ende dieses Jahres.

Praterstern: Der Abbruch ist angefangen, Umgestaltung umgedacht

Die Arbeiten sind in vollem Gange

Neues Konzept

Vorher wird noch mit der grundsätzlichen Umgestaltung des Pratersterns begonnen. Wie berichtet, hatten die damalige Planungsstadträtin Birgit Hebein und die damalige Bezirksvorsteherin der Leopoldstadt Uschi Lichtenegger (beide Grüne) vor, am Praterstern einen Grünring zu schaffen, 45 Bäume zu pflanzen, ein Wasserspiel anzulegen und Flächen für Kultur und einen Markt zur Verfügung zu stellen.

Ulli Sima, der neuen roten Planungsstadträtin, ist das aber zu wenig grün. Die Pläne für den Praterstern werden derzeit überarbeitet, das endgültige Konzept soll demnächst präsentiert werden.

Zumindest ein kleines Kulturprogramm wird es schon vor Abschluss der Neugestaltung geben: Demnächst wird eine Lichtinstallation aufgebaut – bevor ab März alle Passantinnen und Passanten von Radieschen und Spargel begrüßt werden.

Kommentare