Pleiten bei "Stolz auf Wien": Wie es mit den Betrieben weitergeht

Pleiten bei "Stolz auf Wien": Wie es mit den Betrieben weitergeht
Das "Taste" will vorerst nur im Sommer öffnen, die Bäckerei Gragger schrumpft deutlich. Billa bieten Betroffenen einen Job.

Anfang des Jahres mussten drei Gastro-Betriebe unter dem Schutzschirm der Stadt Insolvenz anmelden: das Ottakringer Café Ritter, die Kette „Habibi & Hawara“ und nun auch das „Taste“ am Donaukanal, betrieben von der Danube Waterfront GmbH. Letzteres soll „unbedingt“ weitergeführt werden, wie Betreiber Johannes Kriegs-Au zum KURIER sagt.

Winterpause

Im Moment befindet man sich in Verhandlungen mit der Bestandgeberin, unter anderem über die Aussetzung des Winterbetriebs. Dieser ist für neue Lokale vorgeschrieben und gilt unter Betreibern als schwierig. Laut Wiener Gewässer Management unterstützt die Stadt Wien ein Pausieren des ganzjährigen Betriebs.

Pleiten bei "Stolz auf Wien": Wie es mit den Betrieben weitergeht

Von „Habibi & Hawara“ sollen nur das Restaurant beim Rochusmarkt und das Cateringgeschäft bestehen bleiben. Die vier anderen Standorte sind bereits geschlossen und rund 60 Mitarbeiter von einem Jobverlust betroffen. Ihnen werden nun Stellen bei Billa und Billa Plus angeboten.

Seit 2022 gibt es eine Kooperation mit „Habibi & Hawara“. In ausgewählten Billa-Filialen gibt es orientalische Spezialitäten, die auch weiterhin Teil des Sortiments sein sollen. Eine Produktionsausweitung plant man noch heuer.

Von zehn auf drei

Bei der insolventen Bäckerei Gragger & Cie. können nur drei von zehn Standorten fortgeführt werden. Darunter sind die Produktionsstandorte samt Verkauf in der Spiegelgasse und am Vorgartenmarkt sowie die Filiale in der Wiedner Hauptstraße.

Mit Stand Jänner waren 50 Mitarbeiter bei der Sozialversicherung angemeldet. Durch die Schließungen sollen die monatlichen Kosten für Löhne, Abgaben, Strom und Wareneinsatz deutlich reduziert werden. So sollen sich die monatlichen Umsätze zwischen 130.000 und 150.000 Euro bewegen und kontinuierlich steigen.

„Wir haben gute Restrukturierungsmaßnahmen gesetzt und hoffen, dass uns mit den Standorten, die ich fortführe, eine gute Sanierung gelingt“, sagt Insolvenzverwalterin Andrea Fruhstorfer zum KURIER. Aus heutiger Sicht werde bis zur Prüfungstagsatzung am 8. März 2023 fortgeführt, die Sanierungspaltagsatzung ist für 19. April anberaumt.

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