"Pickerl" soll Altbauten vor Abriss bewahren

"Pickerl" soll Altbauten vor Abriss bewahren
Eine Dokumentationspflicht für Instandsetzungen könnte dem Abbruch historischer Bauten vorbeugen, sagt Gerhard Cech, Leiter der Baupolizei.

Es gibt wohl kaum einen Wiener, der mit der Behörde, die in der Dresdner Straße untergebracht ist, noch nicht zu tun gehabt hat. Neben ihren vielfältigen Aufgaben hat die Baupolizei (MA 37) allen voran jedes Jahr 13.000 Baubewilligungen abzuwickeln.

Zuletzt stand sie aber auch immer wieder im Zusammenhang mit umstrittenen Abrissen von historischen Bauten wie jüngst im 15. Bezirk im Fokus – der KURIER berichtete.

Daneben haben die rund 300 Mitarbeiter aktuell mit einem Anstieg der anonymen Anzeigen zu tun: Waren es vor der Pandemie noch 3.000 pro Jahr, sind es mittlerweile bereis 4.000. Der KURIER sprach mit Gerhard Cech, seit 2005 Chef der MA 37, über diese vielfältigen Problemfelder.

KURIER: Herr Cech, wie erklären Sie sich die starke Zunahme der Anzeigen? Halten sich immer weniger Wiener an die Bauordnung?

Gerhard Cech: Das ist schwer zu sagen. Die Zunahmen könnte aber damit zu tun haben, dass die Menschen nun mehr Zeit im Homeoffice verbringen und damit auch mehr Zeit haben, zu beobachten, was der Nachbar so macht. Auch die Sensibilität gegenüber Lärm und andere Störungen ist höher geworden.

Was ist der Inhalt der Anzeigen an die MA 37?

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