Parkpickerl-Ausweitung in Simmering könnte kippen

Parkpickerl-Ausweitung in Simmering könnte kippen
Das erst kürzlich beschlossene Vorhaben wird durch die Wien-weite Kurzparkzonen-Reform obsolet

Massive Verwirrung herrscht aktuell in Simmering darüber, wie es mit der Parkraumbewirtschaftung weitergehen soll. Wie berichtet hat der Bezirk erst vor wenigen Wochen beschlossen, das Parkpickerl auch in den östlichen Teilen Simmerings einzuführen.

Dass es dazu wie angepeilt im November kommt, ist mittlerweile mehr als fraglich. Denn nur kurz nach der Entscheidung Simmerings gab Verkehrsstadträtin Birgit Hebein (Grüne) die Eckpunkte für die Wien-weite Reform und Vereinheitlichung der Parkraumbewirtschaftung bekannt. Wie berichtet soll das dafür nötige Landesgesetz gegen Ende des Jahres beschlossen werden. Danach soll die Detailplanung erfolgen.

Das stürzt den 11. Bezirk in ein Dilemma: Soll er um teures Geld die Beschilderung der neuen Pickerl-Zonen vornehmen, die vielleicht nur wenige Monate später durch die Gesamtreform überholt sein werden?

Wie es derzeit aussieht, wird es eher nicht zu einer derartigen kurios anmutenden Vorgehensweise kommen: Er sei nun von der MA 65 (rechtliche Verkehrsangelegenheiten) informiert worden, dass es keine Abänderungen der Parkpickerl-Zonen nach dem bestehenden System mehr geben werde, sagt Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ). „Für mich ist daher die von uns beschlossene Ausweitung obsolet, wir werden nichts mehr in diese Richtung unternehmen“, sagt er zum KURIER.

Lösung gesucht

Dass es seitens der MA 65 eine so klare Ansage gegeben habe, will man im Büro von Hebein freilich nicht bestätigen. Doch auch dort ist man sich der Probleme bewusst, die sich aus dem zeitlichen Zusammenfallen der Ausweitung in Simmering und der Wien-weiten Reform ergeben. „Wir versuchen, gemeinsam eine praktikable Lösung zu finden“, sagt ein Hebein-Sprecher. Wie diese anders aussehen könnte als ein Stopp der geplanten Ausweitung – dazu wollte er sich noch nicht äußern.

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