Ohne Blümel: Das TV-Duell zur Wien-Wahl mit dem großen Abwesenden

Ohne Blümel: Das TV-Duell zur Wien-Wahl mit dem großen Abwesenden
Finanzminister und ÖVP-Spitzenkandidat Blümel hatte den Auftritt wegen eines Corona-Falls im Mitarbeiterstab von Kanzler Kurz abgesagt.

Ein paar mal mussten es die Moderatoren Corinna Milborn und Thomas Mohr wiederholen. Für all jene Zuseher, die erst später eingeschaltet hatten. Oder für die, die es noch immer nicht mitbekommen hatten - obwohl das am Montagabend kaum möglich war. 

Gernot Blümel, Finanzminster und ÖVP-Spitzenkandidat, kam nicht zum TV-Duell-Marathon auf PULS 4. Die Absage erfolgte allerdings nicht freiwillig.

Wie am Montag bekannt geworden war, ist ein enger Mitarbeiter von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) positiv auf das Coronavirus getestet worden. 

Bis zum Vorliegen der Testergebnisse der Kontaktpersonen des Betroffenen aus dem Kanzler-Kabinett werde Blümel keine Termine wahrnehmen, teilte sein Büro daraufhin mit. 

Hebein wünschte Gesundheit

Die Konsequenz: die anderen geladenen Spitzenkandidaten - Michael Ludwig (SPÖ), Birgit Hebein (Grüne), Dominik Nepp (FPÖ), Christoph Wiederkehr (Neos) und Heinz-Christian Strache (Team HC Strache) - blieben unter sich. Die fünf thematisierten Blümels Abwesenheit aber kaum.

Die Vizebürgermeisterin Hebein gab sich mitfühlend: Sie wünschte Blümel zu Beginn ihrer Konfrontation mit Strache "gute Gesundheit". 

Nepp ätzte

Deutlich angriffiger war FPÖ-Chef Dominik Nepp: "Es ist schade, dass Blümel seinen Laptop nicht gefunden und sich per Skype zugeschalten hat", ätzte er.

Sogleich schritt Moderator Mohr ein: Ein Zuschaltung sei aus "technischen Gründen" nicht möglich gewesen, erklärte er. 

Beziehungsarbeit

Davon abgesehen gewöhnten sich alle Beteiligten aber rasch an das doch etwas ungewohnte Fünfer-Setting.

Und so stritten etwa Hebein und Ludwig über das (mittlerweile abgesagte) Fahrverbot in der Wiener Innenstadt. Ludwig und Nepp zankten wegen des Zustands der Wiener Gemeindebauten. Nepp und Strache arbeiteten ihre komplizierte Beziehung auf. Strache und Hebein gerieten wegen des Pop-up-Pools am Gürtel aneinenader. Und Hebein und Wiederkehr beim Thema Privatisierungen. 

Also eigentlich eh alles wie immer eigentlich. 

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