Neue Rotenturmstraße: Brunnen, Bäume, Beton
Die Mariahilfer Straße ist zwar viel zitiertes Vorbild für die geplante Begegnungszone Rotenturmstraße – das Erscheinungsbild der neuen City-Flaniermeile wird aber doch etwas anders aussehen. Denn statt einer durchgängigen Pflasterung mit Granitplatten ist in der Mitte eine rund vier Meter breite Fahrspur mit Betonoberfläche vorgesehen. „Wegen der Fiaker“, erklärte Architekt Paul Katzberger am Donnerstag bei der Präsentation seines Rahmenkonzeptes für die neue Rotenturmstraße.
Wie berichtet, will Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) den knapp 500 Meter langen Abschnitt zwischen Schweden- und Stephansplatz so umgestalten, dass Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer dort künftig gleichberechtigt und mit maximal 20 km/h unterwegs sind. Über den Sommer wurde per Wettbewerb nach einem Architekten für das Vorhaben gesucht – und mit Katzberger gefunden.
Er will Fontänenbrunnen entlang der Straße platzieren und von Lugeck bis Schwedenplatz eine Allee pflanzen. Der Verkehr soll weiterhin über eine Einbahn geführt werden, die auch die Citybusse wie gehabt nutzen sollen. Links und rechts der Fahrgasse sind „Mulitfunktionsstreifen“ vorgesehen. Dort sollen etwa Lieferbuchten und Schanigärten Platz finden.
Bürgerbeteiligung
Mehr als Skizzen gibt es von Katzbergers Konzept aber noch nicht. Denn es soll noch um die Ideen der Bürger und Geschäftsleute ergänzt werden. Und wie diese lauten, wurde am Donnerstag auch abgefragt. „Gut, dass etwas passiert“ , „Sicherstellung der Nachtruhe“ oder „Zufahrt sicherstellen“, war auf bunten Zettelchen zu lesen, die Besucher der Veranstaltung auf ein großes Luftbild der Straße klebten.
Eine Bürgerbeteiligung hatte zuletzt lautstark der Bezirk gefordert – nachdem City-Chef Markus Figl (ÖVP) wegen des Umbaus wiederholt mit Vassilakou aneinander geraten war. Ein überarbeiteter Plan der neuen Rotenturmstraße soll im November präsentiert werden. Der Spatenstich ist für Juni 2019 angesetzt, vor dem Weihnachtsgeschäft soll der Umbau abgeschlossen sein.
Kleinformat
Etwas länger wird es dauern, bis Hietzing seine erste Begegnungszone bekommt. Das Bezirksparlament beschloss am Mittwoch, für einen rund 120 Meter langen Abschnitt der Eduard-Klein-Gasse (hinter dem Amtshaus) eine Begegnungszone prüfen zu lassen. „Es kommt immer wieder zu gefährlichen Situationen und es gab Beschwerden“, erklärt Bezirkschefin Silke Kobald ( ÖVP). „Umsetzen können wir das frühestens 2020.“
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