Nach Kreuzfahrt-Cluster in Wien: Vom Corona- zum Geisterschiff

Nach Kreuzfahrt-Cluster in Wien: Vom Corona- zum Geisterschiff
Die Passagiere der betroffenen Amadeus wurden mit Bussen abtransportiert. Was mit dem Schiff geschah, ist unklar.

Den drei Amerikanerinnen war am Donnerstagvormittag gleich nach ihrer Ankunft in Wien klar, dass irgendetwas ungewöhnlich ist. Obwohl sie zuvor noch nie in der Stadt waren. Aber dass Kameraleute auf dem schmucklosen Treppelweg bei der privaten Schiffsanlegestelle Lüftner in Nussdorf auf- und abliefen, das kam selbst den Touristinnen seltsam vor.

Der Grund für den Auflauf am Ufer der Donau war eine Nachricht von Mittwochabend: Auf einem der ankernden Kreuzfahrtschiffe hat sich ein Corona-Cluster gebildet. Es war das erste dieser Art in Wien. Von den rund 170 Menschen an Bord wurden 80 positiv auf das Virus getestet, darunter vier Crewmitglieder.

Und dieses Schiff wollten die Kameraleute zu Gesicht bekommen. Die Amerikanerinnen fanden dann doch eine andere Attraktion spannender: Sie nahmen ein Uber nach Schönbrunn.

Die betroffene Amadeus, die zu dem Tiroler Unternehmen Lüftner gehört und von einem externen Veranstalter gechartet worden war, hatte die Anlegestelle zu diesem Zeitpunkt bereits verlassen. Wo sich das Schiff jetzt befindet, ist unklar. Bei Lüftner wollte man sich auf Anfrage nicht dazu äußern.

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