In unbekannten Gewässern: So tickt Österreichs größter Donauhafen

Die drei Portalkräne am Freudenauer Hafen bewegen pro Woche 7.000 Container.
Der Hafen Freudenau ist für viele Wiener unerforschtes Terrain. Dabei ist er für die Versorgung Wiens enorm wichtig. Ein Lokalaugenschein zwischen Kränen und Containern.

Wer den Freudenauer Hafen erklären will, der kommt nicht ohne kurios anmutende Vergleiche aus. „Der Kran hier kann bis zu 84 Tonnen heben. Das entspricht in etwa 17 Elefanten“, sagt Patrick Uchatzy.

Er ist einer der Mitarbeiter, der (wenn nicht gerade Lockdown ist) Führungen durch den größten öffentlichen Donauhafen Österreichs organisiert. Dabei geht es um Dimensionen, die man sich als Laie kaum vorstellen kann. In Elefanten zu denken, hilft zumindest ein bisschen.

Der Freudenauer Hafen ist eine verborgene Welt. Das liegt nicht nur daran, dass die Logistik-Vorgänge auf dem Gelände zwischen Prater und Praterspitz ein bisschen kompliziert sind.

Sondern es hat auch damit zu tun, dass der Zutritt verboten ist. Ein Spaziergang über das Areal wäre gefährlich: Hier, wo der Donaukanal in die Donau mündet, werden tonnenschwere Lasten durch die Luft gehievt, überall kurven Lastwagen und Stapler herum.

Für Wiens Bewohner und Wirtschaft hat dieses Treiben enorme Bedeutung: Viele Waren, die in der Stadt angeboten oder verarbeitet werden, werden hier „umgeschlagen“, wie man im Hafen sagt. Soll heißen: Sie kommen in der Freudenau an, werden umgeladen und an ihren Bestimmungsort transportiert. Oder, umgekehrt, von Wien in die Welt geschickt.

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