Kritik am Terror-Denkmal in Wien: Ein schlichtes Gedenken

Kritik am Terror-Denkmal in Wien: Ein schlichtes Gedenken
Der Gedenkstein war kaum aufgestellt, stand er schon in der Kritik. Die Namen der Opfer kommen nicht vor, deren Angehörige waren nicht zur Enthüllung geladen. Was Datenschutz damit zu tun hat.

Nicht einmal 24 Stunden hat es gedauert, da war die Aufregung schon perfekt.

Stein des Anstoßes ist ein Granit aus dem steirischen Hartberg – der Gedenkstein der Stadt Wien, den Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) im Beisein der Stadträte (nicht amtsführend wie amtsführend), der Spitzen von Landtag Gemeinderat sowie des Bezirksvorstehers der Inneren Stadt am Dienstag enthüllte.

„Im Gedenken an die Opfer des Terroranschlags vom 2. November 2020“ ist darauf zu lesen. Zuerst auf Deutsch, dann (etwas holprig) auf Englisch.

Danach folgt das Wappen der Stadt Wien.

Schlicht ist dieses Andenkens (das die Stadt bewusst nicht „Denkmal“ nennt) – um es positiv zu formulieren. Beschränkt auf das Wesentliche. Was ist passiert und wann. Wer gedenkt.

Die Gestaltung des Steins könnte einen – um es kritischer zu formulieren – in seiner Schlichtheit aber auch an ein amtliches Schreiben des Magistrats erinnern: Wer, was, wo, Wappen.

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