Home Invasion in Döbling geklärt
Zu viert reisten sie aus Serbien an, einen weiteren Komplizen hatten sie vor Ort in Wien: Die Raubermittler des Landeskriminalamts Wien (LKA) konnten eine "Home Invasion" erklären – also einen Überfall, bei dem die Bewohner anwesend waren. Es handelt sich um den Coup vom 16. Februar in der Kahlenberger Straße auf die Familie Huk. Zwei der fünf Verdächtigen sind in Haft, nach den anderen wird noch gefahndet. Einen Zusammenhang zu drei weiteren derartigen Überfällen dürfte es nicht geben.
"Vier der Männer waren direkt an dem Überfall beteiligt, ein weiterer wartete in einem Fluchtfahrzeug", sagt Oberstleutnant Robert Klug vom LKA. Sie läuteten an der Haustür an. Als die Hausbesitzerin öffnete, wurde sie von den Männern attackiert, niedergeschlagen und gefesselt. "Die Täter wussten, dass der Ehemann heimkommt. Als er da war, überwältigten sie auch ihn, fesselten und knebelten ihn", schildert Klug. Dann musste das Paar den Tresor öffnen. Die Männer bedienten sich und flüchteten.
Die drei weiteren Verdächtigen werden europaweit gesucht. Von der Beute war nichts mehr übrig – den Schmuck hatte die Bande bereits am Tag nach dem überfall an einen Hehler verkauft.
"Die Raubkriminalität in Wohnräumlichkeiten ist heuer leicht steigend", sagt Oberst Michael Mimra, Leiter des Ermittlungsdienstes im Landeskriminalamt. 42 Delikte wurden seit Jahresbeginn gezählt. Chefinspektor August Baumühlner von der Kriminalprävention rät deshalb zu Alarmanlagen. "Sie haben eine abschreckende Wirkung." Kommt es dennoch zum Überfall, sei es ratsam, den Anweisungen der Täter zu folgen.
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