Holpriger Start ins Gastro-Leben: Dort zu leer, da zu voll

So manches Lokal – wie hier am Naschmarkt – ist bereits wieder gut besucht
Nicht in alle Lokale kehrten die Gäste am ersten Wochenende zurück. Gut besucht waren vor allem die gehobene Gastronomie.

Wer am Montag zur Mittagszeit über die Mariahilfer Straße schlendert, der gerät innerhalb kürzester Zeit in ein Gedränge. Die beliebteste Einkaufsstraße der Wiener ist überfüllt wie an ihren besten Tagen vor der Krise.

Nicht nur auf der Straße und vor den Shops – hier haben sich teils Schlangen von bis zu 20 Menschen gebildet – ist der Andrang groß, sondern auch in den Gast- und Schanigärten, die die Wirte ins Freie geräumt haben.

Corona, war da was? Eher nicht, möchte man fast meinen. Dass zwischen den meisten der Tische kein Sicherheitsabstand von einem Meter besteht, das lässt sich auch ganz ohne Maßband feststellen. In einem der Eisgeschäfte sitzen die Menschen nahezu Rücken an Rücken. Zumindest die Eiskarten wischt die Kellnerin pflichtschuldig mit Desinfektionsmittel ab.

An einem der Stände vor der Mariahilfer Kirche bestellt ein Mann frisch gepressten Fruchtsaft. Ohne Maske. So wie die beiden Verkäufer, die sich hinter den Ständen unterhalten. Nur einer trägt Maske. Oder zumindest fast. Sie ist nur an einem Ohr befestigt und baumelt herab.

Das geschäftige Treiben in den Kaffeehäusern und Lokalen auf der Mariahilfer Straße ist aber nur ein Teil der Wahrheit. Das erste Zwischenfazit der heimischen Gastronomen, die am Freitag unter strengen Regeln wieder öffnen durften, fällt gemischt aus.

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