Gastronomie: An der Krise vorbeiserviert

Gastronomie: An der Krise vorbeiserviert
Der Gast ist ein sensibles Wesen. Damit er sich in Zeiten der Corona-Krise im Restaurant wohlfühlt, ist Fingerspitzengefühl gefragt.

Der erste Tag ist fast geschafft. Die blaue Stunde legt sich über die Kreuzung zwischen Auhofstraße und Dommayergasse in Wien-Hietzing. In wenigen Minuten wird das Café Dommayer zusperren. Und einige Meter weiter im Plachutta-Stammhaus ruft Mario Plachutta: „Abendlicht, bitte.“ Der Gastraum dunkelt sich ab, schlagartig ist er in sanftes Licht getaucht.

Der Gast, weiß Plachutta, ist ein sensibles Wesen.

Schwierige Aufgabe

Ganz besonders in gehobenen Lokalen. Zu grelles Licht verschreckt ihn, dumpfes auch. Ist die Musik zu laut oder gar falsch gewählt, leidet die Stimmung. (Bei Plachutta gibt es daher gleich gar keine.) Bewegen sich Kellner zu schnell, löst das Stress aus. Und Stress beim Gast, das versuchen gute Lokale zu vermeiden.

Keine leichte Aufgabe – besonders in der gegenwärtigen Situation.

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