Laptops, WLAN, Beamer: Was Wiener Schulen alles bekommen sollen

Klassenzimmer
Es geht um 100 Millionen Euro für Maßnahmen in den kommenden fünf Jahren. Vizebürgermeister Wiederkehr von den NEOS hat einige Vorhaben präsentiert.

In Wien erhalten alle Lehrkräfte künftig einen Laptop. Die Maßnahme ist Teil eines Digitalpakets, das Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr sowie Klubchefin Bettina Emmerling (beide Neos) am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz im Rathaus präsentiert haben. Investiert wird auch in die WLAN-Ausstattung. In Zukunft soll es dieses in jeder Klasse geben. Für das Paket werden insgesamt 100 Millionen Euro veranschlagt.

Jeder Lehrer erhält einen Laptop

Die digitale Infrastruktur werde auch in der Schule immer wichtiger, betonte Wiederkehr. Für den entsprechenden Ausbau wolle man nun investieren. Das Motto laute "Jeder Lehrperson ihren Laptop". Wien spendiert sämtlichen Pädagoginnen und Pädagogen in Wiener Schulen - also in Volksschulen oder Mittelschulen - eigene Computer. Der Zeitplan ist dabei noch nicht gänzlich fixiert. Man wolle jedenfalls die dafür nötigen Ausschreibungen im kommenden Schuljahr durchführen, hieß es heute. Zusätzlich werden die Laptops getauscht und gewartet, heißt es. Welche Laptops die Lehrkräfte erhalten werden, sei aber noch nicht klar.

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Laptops, WLAN, Beamer: Was Wiener Schulen alles bekommen sollen

Nach der Klauser der Wiener Neos am vergangenen Wochenende präsentierten sie am Montag weitere "Meilensteine".

Was die Schulen alles bekommen sollen

  • WLAN-Ausbau für alle Volksschulen
  • Laptop für Lehrkräfte aller Pflichtschulen
  • Beamer und digitale Whiteboards

Der Ausbau in Sachen WLAN ist bereits jetzt im Gange, wobei die Volksschulen ab Herbst an die Reihe kommen. Vorgesehen ist laut den NEOS auch die Ausstattung der Schulen mit Beamern und digitalen Whiteboards. Alleine der Ausbau des W-LANs in den Volksschulen der Stadt koste 40 Millionen Euro. "Jeder Cent der in Bildung investiert wird, ist gut investiertes Geld", sagt dazu Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos).

Bei den Geldern handle es sich Großteils um nun freigemachte zusätzliche Mittel, wobei der formale Beschluss in der nächsten Gemeinderatssitzung erfolgt. Umgesetzt wird das Digitalpaket in den kommenden fünf Jahren. Laptops sollen die Lehrer schon im nächsten Schuljahr erhalten.

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NEOS wollen bis 2030 mitregieren

Die NEOS hoffen, dann noch in der Regierung zu sein, wie Wiederkehr betonte. Das Ziel sei jedenfalls, bis 2030 mitzuregieren - also über die Wien-Wahl 2025 hinaus. Mit der bisherigen Bilanz der vergangenen 2,5 Jahren der Regierungsarbeit zeigen sich die Pinken zufrieden. Von 800 im Koalitionspapier mit der SPÖ vereinbarte Projekten seien bereits rund 600 abgeschlossen oder in Umsetzung, betonte man am Montag im Rathaus.

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Wiener Neos nicht mit Salzburg vergleichbar

Die Klausur am vergangenen Wochenende sei positiv verlaufen, sagte die Neos-Klubchefin Bettina Emmerling am Rande der Pressekonferenz zum KURIER. Man könne die Situation in Wien nicht mit der Situation in Salzburg vergleichen, wo das gesamte Team rund um die Spitzenkandidatin Andrea Klambauer zurücktreten musste. 

"Wir sind hier in allen Bezirken in Wien vertreten, in Salzburg waren fehlende Strukturen Schuld an den hohen Verlusten", sagt sie. In der Stadtgestaltung möchten sich die Neos in Wien auch weiter einbringen. "Wir wollen die Straßen rund um alle Schulen sicher gestalten".

Künstliche Intelligenz in Schulen?

Auf eine Frage zum Thema, wie man künstlicher Intelligenz in den Schulen umgehen werde, antwortet Vizebürgermeister Chistoph Wiederkehr (Neos), dass "Quellenkunde" in Zukunft immer wichtiger werde, damit man erkenne, wenn etwas von oder mit Hilfe Künstlicher Intelligenz verfasst wurde. Die digitale Kritikfähigkeit müsse für Lehrer und Schüler gefördert werden.

"Die Künstliche Intelligenz schafft die Deutschmatura jetzt schon mit einer guten Note", so der Vizebürgermeister. Prinzipiell sei aber das Ministerium zuständig für die Weiterbildung der Lehrer. 

Im Zuge der Pressekonferenz wurde auch auf bereits angekündigten Projekte verwiesen: 

  • Neues jährlich stattfindendes Bildungsfestival: Vernetzung für alle Bildungsgestalter und auch eine Image-Verbesserung für Lehrer und die Schule an sich
  • Wiener Bildungschancen:10 Schulen werden zwei Jahre lang gecoacht, Anmeldungen sind möglich. 
  • Wiener Bildungsversprechen: 4 Mio. Euro wurden für Pflichtschulen zur Verfügung gestellt, um externe Angebote, wie etwa Bienenworkshops, zu buchen

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