Die neuen Ärztezentren: „Ein bisschen wie eine Ehe zu dritt“

Die neuen Ärztezentren: „Ein bisschen wie eine Ehe zu dritt“
In Wien gibt es erst vier Primärversorgungszentren. Warum sich so schwer Ärzte finden, die zusammenarbeiten wollen

Glaubt man vielen Experten, sind sie ein wesentlicher Baustein, um das aus dem Ruder laufende Gesundheitssystem wieder auf Vordermann zu bringen: Die sogenannten Primärversorgungseinheiten (PVE), für die vor wenigen Jahren nach ewigem Gezerre der rechtliche Rahmen geschaffen wird.

Das Konzept hinter dem sperrigen Namen: Mindestens drei Kassen-Allgemeinmediziner schließen sich zusammen – unter einem Dach oder in einem Netzwerk –, unterstützt von nichtärztlichem Fachpersonal wie Psycho- und Physiotherapeuten oder Diätologen. In solchen Zentren sind wesentlich großzügigere Öffnungszeiten möglich als in Einzelordinationen, was die Spitalsambulanzen entlasten und damit Kosten sparen soll. Weiters erhält der Patient ein umfassendes Angebot aus einer Hand.

Klingt in der Theorie sehr attraktiv, in der Praxis verläuft die Ausrollung der PVE – auch in Wien – weiterhin sehr schleppend. Bis 2025 soll es in der Hauptstadt 36 geben, wie zuletzt auch im rot-pinken Regierungsprogramm fixiert wurde. Vor Kurzem hat aber gerade erst das vierte aufgesperrt.

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