Diakonie bietet neues Service für Wohnraumspender

Diakonie bietet neues Service für Wohnraumspender
Wohnraumspenden für Vertriebene aus der Ukraine werden weiterhin gebraucht. Eine neue Hotline soll helfen.

Mit Kriegsbeginn in der Ukraine und Ankunft tausender geflüchteter Menschen, hat der Diakonie Flüchtlingsdienst die Wohnraumvermittlung von privatem Wohnraum in Wien übernommen. Über 2.100 Ukrainer:innen haben dadurch ein neues zu Hause gefunden.

Das Angebot der Wohnraumvermittlung wird vom Fonds Soziales Wien (FSW) gefördert und ab Montag, 7. November, um eine wichtige Leistung erweitert: Unter der Hotline 01/ 343 9191 bekommen Wohnraumspender:innen Beratung und Unterstützung.

„Wir haben unser Angebot für Ukrainer:innen über die Monate immer weiter professionalisiert und ausgebaut: Etwa das Online-Anmeldetool für einen Termin im Beratungszentrum ACV oder die eigens eröffneten Beratungsstellen für Ukrainer:innen in der Grundversorgung. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen haben wir aber auch über 2.600 neue Wohnplätze geschaffen“, erklärt Susanne Winkler, stellvertretende FSW-Geschäftsführerin. „Die Diakonie ist eine unserer Partnerorganisationen, mit der wir bereits zu Beginn des Ukraine Krieges die Wohnraumvermittlung umgesetzt und eine der fünf Beratungsstelle für Ukrainer:innen eröffnet haben. Die Erfahrungen der letzten Monate haben aber gezeigt, dass es auch für private Unterkunftgeber:innen ein eigenes Unterstützungs- und Beratungsangebot braucht.“

Im Zuge der Wohnraumvermittlung durch den Diakonie Flüchtlingsdienst wurden Unterkunftgeber:innen schon bisher über die notwendigen Schritte der Wohnraumvermittlung und zu Themen wie Prekariumsvereinbarungen oder Mietkostenzuschuss im Rahmen der Grundversorgung informiert und beraten.

Die Direktorin der Diakonie, Maria Katharina Moser, erklärt die Hintergründe für das zusätzliche Service: „Seit der Ankunft zahlreicher geflüchteter Menschen in Österreich stellen Wienerinnen und Wiener ihren freistehenden Wohnraum zur Verfügung. Und nicht nur das, sie stehen den Menschen mit Rat und Tat zu Seite und helfen ihnen beim Überwinden so mancher Schwierigkeiten im Gastland Österreich. Um den privaten Wohnraumspender:innen selbst zusätzliche Rückendeckung zu geben, haben wir jetzt eine Hotline eingerichtet, wo sie alle auftauchenden finanziellen und rechtlichen Fragestellungen klären können, Auskünfte bekommen zu Ansprüchen und Rechten Vertriebener. Außerdem bietet das Ukraine Beratungszentrum der Diakonie ab Montag auch “Unterkunftgeber:innen-Cafés„ an, wo Private Platz für Austausch und Psychohygiene haben, und die nötige Beratung bekommen. Mit dem neuen Serviceangebot sollen außerdem bestehende Wohnraumspenden erhalten bleiben, indem Unterkunftgeber:innen etwa bei herausfordernden Situationen unterstützt werden und wissen, sie sind nicht alleine“, so die Diakonie Direktorin.

Die neue Hotline

Die neue Hotline der Diakonie (01/ 343 9191) bietet von Montag bis Freitag Unterstützung und Beratung durch erfahrene Wohnberater:innen für private Wohnraumspender:innen auf mehreren Wegen: telefonisch, per E-Mail, persönlich in der Beratungsstelle oder bei besonderen Fragen auch vor Ort in den privaten Wohnungen. Antworten auf die wichtigsten Fragen finden sich außerdem auf www.diakonie.at/wohnraumspende-ukraine Per E-Mail können sich Wohnraumspender:innen mit Fragen oder Anliegen an wohnraumspende-Ukraine@diakonie.at wenden.

Zusätzlich finden Workshops für private Unterkunftgeber:innen zu finanziellen und rechtlichen Fragen, aber auch zur Unterstützung des persönlichen Wohlbefindens statt. Bei „Unterkunftgeber:innen-Cafés“ können sich private Unterkunftgeber:innen untereinander austauschen und vernetzen. Begleitet und nach Bedarf moderiert werden die „Cafés“ von Wohnberater:innen der Beratungsstelle im 16. Bezirk.

Wohnraum dringend gebraucht

„Die Wohnraumspenden haben das Ankommen für enorm viele Ukrainer:innen ein Stück weit leichter gemacht. Der Krieg dauert jetzt schon über acht Monate und nicht alle zu Beginn gemeldeten Wohnraumspenden stehen heute noch zur Verfügung“, betont Moser und Winkler ergänzt: „Die Wienerinnen und Wiener waren von Anfang an bereit, Ukrainer:innen etwa in Form von Sachspenden oder Wohnraumspenden zu unterstützen. Die Solidarität in Wien ist großartig! Trotz oder gerade wegen der aktuell sehr herausfordernden Situation durch die steigenden Gas- und Strompreise, sind wir auch weiterhin auf der Suche nach Wohnraumspenden.“

Wienerinnen und Wiener können sich auf der Homepage der Helfer Wiens (wien.volunteerlife.eu/home/wohnraum) oder per Mail an wohnraumspende-ukraine@diakonie.at mit Angeboten melden. Gesucht wird Wohnraum (Wohnung, WG-Zimmer), der über mehrere Monate für aus der Ukraine geflüchtete Personen kostenlos oder günstig zur Verfügung gestellt werden kann.

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