Das letzte Wochenende: Tizian im Kunsthistorischen Museum

Das Gemälde „Junge Frau beim Schmücken“ von Tizian zeigt eine Frau, die ihr Haar flechtet, während ein Mann einen Spiegel hält.
Zum Ende der verlängerten Ausstellungen "Tizians Frauenbilder" öffnet das Kunsthistorische Museum zusätzlich am Sonntagabend die Pforten.

Nur noch diesen Sonntag ist die Ausstellung „Tizians Frauenbild “ mit Meisterwerken aus aller Welt im Kunsthistorischen Museum zu sehen.  Aus diesem Grund schließt das Museum zwar um 18 Uhr, öffnet aber wieder von 19 bis 22 Uhr. Auch die weiteren Säle der Gemäldegalerie und das Museumscafé sind für die Besucher geöffnet. Das Museum empfiehlt das Ticket (ab 27 Euro) online zu kaufen.

Das Gemälde zeigt Europa auf einem Stier, umgeben von Frauen und Amoretten in einer Waldlandschaft.

Raub der Europa

Paolo Veronese (um 1528–1588)
Um 1578
Leinwand, 234 x 320 cm
Palazzo Ducale, Fondazione Musei Civici di Venezia
Foto: Matteo De Fina 2019 © Archivio Fotografico –
Fondazione Musei Civici di Venezia

Eine junge Frau mit blonden Haaren hält einen Spiegel, in dem Schmuck zu sehen ist.

Vanitas (Die Eitelkeit der Welt)

Tizian (um 1488–1576)
Um 1520 Leinwand, 97 × 81,2 cm
München, Alte Pinakothek
© bpk / Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Adam und Eva im Garten Eden, wobei Eva Adam einen Apfel anbietet.

Der Sündenfall (Adam und Eva)

Jacopo Tintoretto (1518/19–1594)
Um 1550/53
Leinwand, 150 x 220 cm
Gallerie dell’Accademia, Venedig
© Gallerie dell'Accademia di Venezia, Ministero della Cultura

Eine junge Frau betrachtet sich in einem Spiegel, gehalten von einem Mann.

Junge Frau bei der Toilette

Tizian (um 1488–1576)
Um 1515, Leinwand, 99 × 76 cm
Musée du Louvre, Département des Peintures, Paris
© RMN-Grand Palais (musée du Louvre) / Franck Raux

Für alle, die es nicht mehr in die Ausstelllung schaffen, gibt es außerdem die Möglichkeit, eine Online Führung für 6 Euro zu kaufen. Die Führung bleibt für 48 Stunden zu sehen. Die Schau über „Tizians Frauenbild“ stellt die Frage nach dem Wesen zeitloser Schönheit – und versucht parallel, Geschlechterrollen im Venedig des 16. Jahrhunderts zu vermitteln.

Anhand von mehr als 60 Gemälden des Alten Meisters und einiger Zeitgenossen soll die hohe Bedeutung der Frau in der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts in der Ausstellung nachvollziehbar gemacht werden.

 Besucherinnen und Besuchern dürften die Bildnisse Tizians (um 1488-1576) nicht ganz neu sein, verfügt das KHM doch in seiner Gemäldegalerie über einen reichen Bestand seiner Werke - allerdings: "Das Frauenbild, das er neu geschaffen hat, ist es wert, die grandiosen Bilder unter diesem Aspekt noch einmal zu betrachten", betonte Haag damals bei der Ausstellungspräsentation. Außerdem wurden die eigenen Schätze um Leihgaben etwa aus dem Metropolitan Museum of Art in New York, dem Pariser Louvre, dem Prado in Madrid oder den Gallerie dell'Accademia in Venedig ergänzt. Die Stärke der Ausstellung bestehe somit "in einer noch nie da gewesenen Verdichtung des Frauenbilds aus der Zeit Tizians".

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