Tizian im Kunsthistorischen Museum: Dies Bildnis ist bezaubernd schön

Tizian im Kunsthistorischen Museum: Dies Bildnis ist bezaubernd schön
Die Schau über „Tizians Frauenbild“ stellt die Frage nach dem Wesen zeitloser Schönheit – und versucht parallel, Geschlechterrollen im Venedig des 16. Jahrhunderts zu vermitteln.

Dieser Blick! Wohin richtet er sich eigentlich – auf einen Geliebten außerhalb des Bildes, oder aufs eigene Spiegelbild? Diese Haare! Dieser zarte Hautton, den die gerade über die Schulter gezogene Bluse offenbart – und dann noch dieser perfekt gemalte Gewandstoff, der, wenn man dem Bild im Original gegenübersteht, das Gefühl erweckt, dass man meint, das Bild nicht nur sehen, sondern auch fühlen und riechen zu können.

Es gibt viel zu schwärmen über die Bilder, die das Kunsthistorische Museum in seiner Sonderausstellung „Tizians Frauenbild – Schönheit, Liebe, Poesie“ präsentiert. Das Museum verfügt ohnehin über einen großen Bestand an Werken des venezianischen Meisters (um 1488–1576) – nun wurden weitere Preziosen herangeschafft, darunter die umwerfende „Junge Frau bei der Toilette“ aus dem Louvre in Paris.

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