KHM: "Teure Ausstellungen werden wir uns nicht leisten können"

KHM: "Teure Ausstellungen werden wir uns nicht leisten können"
Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, über "Höhere Mächte" – und ihre Strategie für die Zukunft.

Das Kunsthistorische Museum ist zwar geschlossen, durch den Bruegel-Saal kann man seit Kurzem dennoch flanieren. Zumindest virtuell auf www.khm.at: Die Gemälde lassen sich heranzoomen, es gibt jede Menge Infos zum Anklicken. Dass die raffinierte Spielerei einen Besuch aber nicht zu ersetzen vermag, weiß Sabine Haag, die Generaldirektorin des KHM-Museumsverbandes (Schatzkammer, Weltmuseum, Theatermuseum, Wagenburg u. a.).

KURIER: Die Museen waren 2020 monatelang geschlossen. Wie sehen nun die KHM-Zahlen aus?

Sabine Haag: Wir hatten 475.135 Besucher; im Jahr davor waren es 1,65 Millionen. Das bedeutet ein Minus von 71 Prozent. Der Anteil der "Locals" hat sich zwar von 20 auf 40 Prozent verdoppelt, allerdings ist diese Aussage trügerisch, denn die Zahl der heimischen Besucher hat sich gegenüber 2019 halbiert. Der Rückgang der Touristen lag sogar bei 80 Prozent. Also drastische Einbußen – auch bei den Einnahmen.

Die Ausfälle wurden aber teilweise vom Staat ersetzt.

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