Coronavirus: Öffi-Benutzer müssen Maske selbst mitbringen

Coronavirus: Öffi-Benutzer müssen Maske selbst mitbringen
Für die Kontrolle ist die Polizei zuständig. Personal bekommt jetzt flächendeckend Mundschutz.

Anders als im Supermarkt, wo in der Regel Masken an die Kunden abgegeben werden, müssen Öffi-Benutzer selbst dafür sorgen, dass sie ab kommender Woche einen Mundschutz oder zumindest ein Tuch oder einen Schal dabei haben. In den Stationen der Wiener Linien werden keine Masken ausgeteilt: „Wir werden die Fahrgäste lediglich mit Durchsagen, Aufklebern und Info-Anzeigen darauf hinweisen, dass sie einen Schutz brauchen“, sagt eine Sprecherin.

Strafen gegen Verstöße aussprechen könne ausschließlich die Polizei, betont man. Es seien zwar wie üblich die hauseigenen Sicherheitsmitarbeiter im Netz unterwegs (um z.B. das Essverbot zu kontrollieren), „doch sie können nur darauf hinweisen, dass man ohne Mundschutz nicht die Öffis benutzen kann. Wir gehen davon aus, dass das im Normalfall reichen wird“, sagt die Sprecherin.

Das Personal der Wiener Linien wird hingegen seit heute, Montag, sukzessive mit Schutzmasken versorgt. In ein paar Tagen sollen dann alle Mitarbeiter ausgerüstet sein. Auch die betriebsinterne Schneiderei hilft mit, dass es genügend Masken gibt.

ÖBB-Personal bekommt Masken

Ähnlich die Situation bei den ÖBB. „Bei österreichweit rund 40.000 Haltestellen wäre es unmöglich, Masken auszuteilen“, betont ein Sprecher. Genauso wenig habe man die personellen Kapazitäten, um die Maskenpflicht, die für den Nah- und den Fernverkehr gleichermaßen gilt, mit den eigenen Mitarbeitern zu kontrollieren. „Wir gehen davon aus, dass dies durch die Polizei erfolgen wird“, sagt der Sprecher. Auch bei den ÖBB werde aber das eigene Personal ab sofort mit Masken ausgestattet. Bisher habe das Tragen nur auf freiwilliger Basis stattgefunden.

Seit Beginn der Coronakrise sei das Fahrgast-Aufkommen übrigens auf einzelnen Strecken um mehr als 70 Prozent zurückgegangen, rechnet der Sprecher vor. Und das, obwohl man im Fehrnverkehr die Intervalle der Züge reduziert habe.

Wiener Märkte

Bei den Wiener Märkten, zuletzt Hotspots von Menschenansammlungen, ist man hingegen noch unsicher, welche Auswirkungen die weiteren Verschärfungen der Regierung haben. „Wir müssen noch abwarten, wie der Erlass im Detail aussieht“, betont ein Sprecher.

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