Calamari und Beef Tatar am Würstelstand

Zwischen OPEC, Börse und der früheren Telegrafen Centrale steht der Würstelstand „Alles Wurscht“. Koch Sebastian Neuschler serviert dort Feines und Fermentiertes – auch im gegenwärtigen Lockdown.
Mit Traditionen brechen: Beim Würstelstand "Alles Wurscht" gibt es Champagner, frittierte Calamari, Beef Tatar und Fermentiertes.

Gegenüber der ehemaligen Post- und Telegrafenverwaltung aus der Zeit der Monarchie, die erst unlängst zu Luxuswohnungen umgebaut wurde, steht am Börseplatz ein Würstelstand.

„Alles Wurscht“ heißt es in roter Schrift auf dem Schild, das über dem Stand hängt. Der Würstelstand ist ewig da, das Schild ist einen Monat alt. Passanten bleiben trotz Schneefalls stehen. Bekannterweise darf auch im Lockdown Essen zum Mitnehmen angeboten werden. Konsumiert wird in einer Entfernung von 50 Metern.

Im Stand werkt der 38-jährige Koch Sebastian Neuschler. Es brutzelt in der Fritteuse, etwas kocht auf der Kochplatte und in der Glasvitrine erkennt man Fermentiertes, also Eingemachtes – und man entdeckt französischen Champagner. „Alles Wurscht heißt, dass einfach alles wurscht ist“, sagt der Salzburger Neuschler auf sattelfestem Wienerisch.

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