Bürgerinitiative kämpft gegen Verbauung von Wien-Heiligenstadt
Freiraum erhalten und den alten Ortskern schützen: Das ist das Ziel der Bürgerinitiative „Rettet Heiligenstadt“. Auf den Plan gerufen hat sie eine neue Flächenwidmung, die aktuell für das Areal rund um die Volksschule in der Grinzinger Straße und das frühere, leer stehende Fernmeldeamt vis-à-vis in Arbeit ist.
Sie ermögliche eine „massive Verbauung“, kritisiert die Initiative in einer Petition an den Gemeinderat. Der Grund für die Umwidmung: Die Stadt will die Volksschule vergrößern. Neun weitere Klassen sollen in einem zusätzlichen Gebäude neben der Schule Platz finden.
Zurück an den Start
Bevor es gebaut werden kann, muss der Bereich aber umgewidmet werden: von Grünland mit einem Sportplatz und Freiflächen in ein Wohngebiet mit Bauhöhen bis 10,5 Meter.
Geht es nach „Rettet Heiligenstadt“, sollen die neun Klassen in das Fernmeldeamt ziehen, sagt Gerhard Pfeiffer, Vertreter der Initiative und Ex-Landtagsabgeordneter der ÖVP, zum KURIER. Das Widmungsverfahren müsse zurück an den Start.
Sportplatz auf dem Dach
Das Planungsressort im Rathaus verweist darauf, dass man das Anliegen behandeln werde, sofern – wie vorgeschrieben – 500 Unterschriften zusammenkommen. Aktuell sind es 50.
Das Fernmeldeamt ist offenbar keine Alternative: Es gehöre Privaten und das Queren der Straße wäre für die Kinder zu gefährlich.
Der Zubau soll „insbesondere“ auf den bereits befestigten Flächen entstehen, sodass Grünflächen „bestmöglich berücksichtigt werden“. Ersatz für den Sportplatz sei eingeplant – und zwar teils auf dem Flachdach des neuen Gebäudes.
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