Angebliche Großcousine glaubt an Unschuld der Attentäter

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Fernsehsender sprach mit der Tschetschenin. "Zahlreiche Beweise, dass sie unschuldig verhaftet wurden"

Nach Berichten über eine mögliche Österreich-Verbindung der mutmaßlichen Boston-Attentäter gibt es nun einen weiteren Österreich-Bezug. Eine angebliche Großcousine der beiden Brüder hat sich zu Wort gemeldet. In einem Interview für die Puls4-Sendung "Guten Abend Österreich", das am Freitagabend ausgestrahlt werden soll, zeigte sich die Frau von der Unschuld von Dzhokhar und Tamerlan Tsarnaev überzeugt.

"Es gibt zahlreiche Beweise, dass sie unschuldig verhaftet wurden", so die Tschetschenin, deren Vorname mit Hava angegeben wird und die ca. Mitte 40 ist. Sie vermutet, dass die Brüder nur als Sündenböcke dienen und fürchtet, dass der überlebende Bruder, der 19-jährige Dzhokhar, kein faires Verfahren in den USA bekommt.

Die Tschetschenin hat die Brüder nach eigenen Angaben zuletzt als Kinder gesehen. Sie würde sich gerne für den überlebenden Bruder einsetzen, könne nun aber nichts tun, außer zu protestieren. Deshalb war sie auch bei der gestrigen Demo vor der US-Botschaft, wo seitens der Domonstranten ebenfalls die Unschuld der beiden Brüder beteuert worden war. Puls4 gelang die Kontaktaufnahme zu der Frau mit Hilfe eines jungen Tschetschenen, der als Praktikant bei dem Sender arbeitet.

Das Innenministerium wollte zu der angeblichen Wiener Verwandtschaft der mutmaßlichen Bombenleger keine Angaben machen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) prüft weiterhin fieberhaft , ob der ältere der beiden mutmaßlichen Attentäter von Boston tatsächlich 2007 und 2009 zum Box-Training in Österreich war, wie von Grazer Angehörigen behauptet. Während sich die Ermittlungen auf Süd- und Westösterreich konzentrieren, tauchte in Wien eine weitere Verwandte der beiden Brüder auf.

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