AUVA will in die Twin Towers am Wienerberg übersiedeln

Einstimmigkeit ist im AUVA-Gremium nicht zu erwarten
Der umstrittene Umzug ins Haus der Kaufmannschaft dürfte damit vom Tisch sein. Die SPÖ ist erfreut.

Kommando zurück heißt es bei der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA): Diese wird sich nämlich doch nicht in das Haus des Fonds der Kaufmannschaft am Wiener Schwarzenbergplatz einmieten. Stattdessen will man temporär in die Twin Towers am Wienerberg einziehen, erfuhr die APA. Am Donnerstag soll der AUVA-Verwaltungsrat den Mietvertrag beschließen. SPÖ-Mandatar Rudolf Silvan zeigte sich darüber erfreut, hatte er den Deal doch als millionenschweres Sponsoring für den ÖVP-Wirtschaftsbund kritisiert.

Silvan wertete den Meinungsumschwung in einer Aussendung als Erfolg der sozialdemokratischen Vertreter in der AUVA. Man könne dadurch mehr als 2,2 Mio. Euro im Gesundheitssystem für Versicherte und Beitragszahler erhalten, erklärte er am Dienstag. Statt 12,13 Mio. Euro kostet die Miete am Wienerberg nämlich nur 9,8 Mio. Euro für fünf Jahre.

Zwischenlösung

Als endgültiger Standort sind die Twin Towers nicht gedacht. Laut Silvan wird nach einem neuen gesucht, an dem die Hauptstelle und die Wiener Landesstelle zusammengelegt werden sollen. Die alten Gebäude, und damit auch das markante, aus den 1970er Jahren stammende Hauptgebäude an der Adalbert-Stifter-Straße in Wien-Brigittenau, sollen laut dem SPÖ-Nationalratsabgeordneten verkauft werden.

Hinterfragenswert ist für Silvan aber auch, warum es überhaupt eine temporäre Zwischenlösung geben muss. Gerechtfertigt werde dies mit einem Gutachten zu Mängeln im Brandschutz. Dabei seien 2018 insgesamt 400.000 Euro genau dafür investiert worden. Außerdem, so der SPÖ-Mandatar, sei nie Kontakt mit der Brandschutz-Kompetenzstelle der Wiener Baupolizei aufgenommen worden.

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