Aufregung um AUVA-Umzug in "Haus der Kaufmannschaft"
Aufregung gibt es um einen geplanten Umzug der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) in ein gemietetes Haus des Fonds der Wiener Kaufmannschaft. Die SPÖ vermutet, dass die AUVA damit die Wirtschaftskammer sponsere, weil der Fonds unter der Kontrolle der vom ÖVP-Wirtschaftsbund dominierten Wirtschaftskammer stehe.
Bekannt ist, dass die AUVA plant, die Hauptstelle in der Adalbert-Stifter-Straße und die Wiener Landesstelle in der Webergasse an einem neuen Standort zu vereinen. Wie die Kronen Zeitung am Samstag berichtet, hat der AUVA-Verwaltungsrat beschlossen, dass schon vor dem Einzug in das neue Gebäude die Mitarbeiter in das gemietete "Haus der Kaufmannschaft" zusammenziehen sollen. Für die Anmietung der 10.000 Quadratmeter gestimmt haben die sechst türkisen und ein blauer Funktionär gegen die fünf roten im Verwaltungsrat.
Mieteinnahmen
Der SPÖ-Abgeordnete Rudolf Silvan vermutet nun, dass dieses AUVA-Übergangsquartier der Wirtschaftskammer durch die Mieteinnahmen möglicherweise Millionen bringen könnte. In einer Aussendung kündigte er eine parlamentarische Anfrage an. Damit will er klären, ob seine Vermutung richtig ist, dass die AUVA auf Betreiben einzelner ÖVP-naher Entscheidungsträger das Geld der Versicherten der Wirtschaftskammer zuschieben wolle. Ganz genau prüfen will Silvan auch, "ob die Mietzahlungen der AUVA an die Wirtschaftskammer dem ortsüblichen Preis entsprechen, oder ob hier gar ein erhöhter Mietpreis zur Anwendung kommen soll." Der SPÖ-Abgeordnete und Gewerkschafter fordert auch Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) auf, als Aufsichtsorgan über die AUVA tätig zu werden.
In der AUVA begründet man die Übersiedlung damit, dass sie ein Einsparungspotenzial von einer Million Euro pro Jahr bringe. Dadurch würden zeitnah notwendige, beträchtliche Investitionen an den aktuellen Standorten vermieden und Synergien genutzt.
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