Aufzug für die U3 Stephansplatz zu Ostern gesperrt

Der verwaiste Stephansplatz am 16. März 2020
Der Lift wird ab 29. März renoviert werden, dann wird er eine Woche nicht in Betrieb sein. Ein barrierefreier Zugang zur U1 ist nur über Umwege möglich.

Der Lift zur U3 am Stephansplatz sorgt regelmäßig für Empörung. Meist dann, wenn er nicht funktionstüchtig ist oder gerade repariert wird. Denn dann ist für Menschen mit Behinderungen oder Eltern mit Kinderwägen kein barrierefreier Zugang zur U3 möglich.

Ab dem kommenden Montag, 29. März, bis einschließlich Freitag, 2. April, ist der Lift, der zum Stock-im-Eisen-Platz führt, wieder nicht in Betrieb. 15 Jahre nach den letzten größeren Aufzugsarbeiten in der U1/U3-Station Stephansplatz nutzen die Wiener Linien die Osterwoche, um dort Abdichtungserneuerungen durchzuführen. Die seien "dringend nötig", heißt es.

Umweg zum Stephansplatz

Der barrierefreie Umstieg zwischen den Linien U1 und U3 ist laut Wiener Linien weiterhin möglich. Um direkt zum Stephansplatz zu gelangen, braucht es aber einen Umweg. Die Wiener Linien empfehlen von den U1-Stationen Schwedenplatz bzw. Karlsplatz die direkte Verbindung mit der Linie 2A zu nutzen.

Von den U3-Stationen Herrengasse und Stubentor bringen die Busse der Linien 1A und 2A bzw. der Linie 3A die Fahrgäste zum Stephansplatz. Rolltreppen und feste Stiegen, die zur Oberfläche führen, stehen während der Maßnahmen weiterhin zur Verfügung.

Neuer Aufzug "zu teuer"

Diskutiert wird über diesen Aufzug schon lange. Vor fünf Jahren war die Rede davon, den Aufzug auszubauen. Da der Lift nur sehr klein ist und wenige Personen transportieren kann, war die Forderung nach einem größeren groß. Wegen des Stadtbildes war es jedoch schwierig, eine geeignete Stelle zu finden.

Man hat sich auf einen Platz in der Goldschmiedgasse geeinigt, gleich neben dem bestehenden Lift im Haas-Haus. Allerdings: Der Bau dieses Aufzugs war mit zwei Millionen Euro veranschlagt – zu teuer für die Wiener Linien: "Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen", sagte ein Sprecher damals.

Die Barrierefreiheit sei weiterhin gegeben, Wartungen würden außerhalb der Betriebszeiten durchgeführt und Störungen online angezeigt werden. Dann könne man auf andere Stationen ausweichen, argumentierten die Wiener Linien 2016.

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