Altes im neuen Stadtteil: Retro-Schriftzüge für das Carré Atzgersdorf

Altes im neuen Stadtteil: Retro-Schriftzüge für das Carré Atzgersdorf
Die Schau auf der Fassade eines Hauses soll zehn Jahre bleiben. Dahinter steckt der Verein Stadtschrift.

Im sogenannten Carré Atzgersdorf, einem 61.500 Quadratmeter großen Stadtentwicklungsgebiet auf einstigen Gewerbe- und Industrieflächen im 23. Bezirk, ist – wie in neuen Vierteln eben üblich – alles neu. Oder besser gesagt: fast alles.

Zwischen den vielen Neubauten wurde nämlich auch ein Fleckchen für Vergangenes reserviert. Zu finden ist dieses Fleckchen im Kurt-Peters-Weg auf der Fußgänger-Achse vom Wohngebiet durch den Bruno-Morpurgo-Park zur S-Bahn-Station.

Auf der Fassade des dortigen „Flair in the City“-Gebäudes wurden nun acht Retro-Schriftzüge montiert.

Drei Mauerschauen

Dahinter steckt der Verein Stadtschrift, der Schriftzüge von alten Geschäften sammelt, restauriert und ausstellt – Letzteres etwa auf Häusern an der Ecke Mollardgasse/Hofmühlgasse in Mariahilf und am Ludwig-Hirsch-Platz in der Leopoldstadt. „Mauerschau“ nennt der Verein diese Form von Freiluft-Ausstellung.

Die Exponate für die neue Schau in Atzgersdorf stammen aus den 60er- und 70er-Jahren. Ausgewählt wurden für diese Zeit typische Schreibschriften. Sie dürfen jedenfalls zehn Jahre bleiben.

Exponat aus Sperlgasse

Darunter ist auch ein Exemplar von der mittlerweile abgebauten Mauerschau in der Kleinen Sperlgasse im 2. Bezirk.

Die Schriftzüge wurden im Jahr 2018 entfernt, weil die zugehörige Fassade verbaut wurde. Ein Exemplar davon ist nun in Liesing zu sehen: der „Papier“-Schriftzug eines Bürowarenladens in der Wiedner Hauptstraße 9.

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