Retro-Schriftzüge ab sofort in der Leopoldstadt

Retro-Schriftzüge ab sofort in der Leopoldstadt
Der Wiener Verein Stadtschrift hat schon am Mittwoch mit der Montage der Freilicht-Ausstellung Mauerschau am Ludwig-Hirsch-Platz begonnen.

Insgesamt zwölf alte Schriftzüge werden gestern, Mittwoch, an eine Feuerwand am Ludwig-Hirsch-Platz im zweiten Bezirk montiert. Einer der bekannteren ist der des einstigen "Kaffee-Urania". Fünf Exemplare stammen aus einer bereits aufgelassenen Ausstellung, die einst in der Sperlgasse zu besichtigen war. Die sieben weiteren wurden bisher noch nicht gezeigt. Ab heute, Donnerstag, zieren die Stücke die Wand.

Retro-Schriftzüge ab sofort in der Leopoldstadt

Nicht jeder Schriftzug ist aber so bekannt wie der des Urania-Kaffees. Über den Schriftzug "Bonbons" wusste der Verein nur, dass er von einem Laden namens Zuckerlecke an der Kreuzung von Reinprechtsdorfer Straße und Arbeitergasse im 5. Bezirk stammt. Hingegen war über den Tabak-Schriftzug aus der Karmelitergasse 1 nichts bekannt.

Retro-Schriftzüge ab sofort in der Leopoldstadt

Zu den verschiededenen Schriftzügen wurden Informationen per Mail gesammelt.

Personen, die mehr über die Schriftzüge und Geschäfte Bescheid wissen, hatten die Möglichkeit, ihr Wissen an den Verein weiterzuleiten. Inzwischen können die gesammelten Informationen auf Infotafeln vor Ort eingesehen werden. Vor allem zum Blasser-Schriftzug aus der Taborstraße konnte der Verein Informationen sammeln. So hätte das 1836 gegründete Geschäft drei Geschäftsfelder gehabt. Laut Stadtschrift hätte man im Geschäft in der Taborstraße man Eisenwaren, Schrauben und Nägel per Stück erwerben können.

Retro-Schriftzüge ab sofort in der Leopoldstadt

Schon im vergangenen Sommer plante der Verein Stadtschrift Wien, die Schriftzüge an der Feuerwand in Leopoldstadt zu befestigen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits Spenden in Höhe von 6.500 Euro eingegangen. Genug, um die Schriftzüge zu montieren. Die Verwaltung des Gebäudes wollte aber erst noch die Fassade sanieren lassen. Daher hätte die eigentliche Eröffnung im heurigen Mai stattfinden sollen. Corona-bedingt musste aber auch diese abgesagt werden.

Eine große Eröffnungsfeier wird  nicht stattfinden: "Es wird ein Soft-Opening." Lediglich die Bezirksvorsteherin Ursula Lichtenegger und Spender des Crowd-Funding Projekts werden zu dem Fototermin erwartet.

Stefanie Rachbauer und Theresa-Marie Stütz

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