Zum Wiehern: Streit um die echte Lipizzaner-Torte

Die Torte der Hofreitschule
Tortenschlacht zwischen Hofreitschule und City-Geschäftsmann: „Marzipan-Mandel-Geschmack“ versus „glutenfreie Torte von 1850“. Auch die Politik mischt mit.

„1850 trat Theresia Hauer in den elterliche Restaurantbetrieb ein und erfand eine grandiose saftige Reise-Torte und feinste weiße Nougat-Marzipan-Pralinen von unverwechselbarem Geschmack umhüllt von weisser Schokolade“ – so erzählt es Wolfgang Lehner zumindest auf seiner Homepage. Alles andere seien „plump gefälschte Plagiatsprodukte“, er habe sich schließlich alle Markenrechte gesichert. Die originale Torte gebe es deshalb nur in seinem Geschäft in der Wiener Innenstadt.

Bei der Spanischen Hofreitschule sieht man das hingegen ganz anders: „Lipizzaner ist ein Ausdruck wie Schäferhund, den kann man nicht schützen. Außerdem gehört die Hofreitschule erst seit 100 Jahren nicht mehr den Habsburgern, davor kann es also auch keine eigene Torte gegeben haben“, meint Anna Georgiades von der Wiener Hofreitschule. Es bestünden große Zweifel daran, dass es im Jahr 1850 bereits eine derartige Torte gegeben habe.

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