Was Schüler sich von einem Sommer in Corona-Zeiten erwarten
Das nun zu Ende gehende Schuljahr wird keiner jemals vergessen, der damit etwas zu tun hatte: Die Lehrer nicht, die Eltern nicht und schon gar nicht die Schüler, die sich plötzlich auf Homeschooling umstellen mussten und lange nicht wussten, ob und wann sie wieder in Klassenzimmern sitzen und ihre Freunde treffen würden. Dazu kam noch die Unsicherheit, was das ganze Durcheinander für die Noten bedeuten würde.
Den Studenten an den Universitäten ging es nicht viel besser. Zumindest eines ist in diesem Sommer aber – Corona hin oder her – wie immer: die Vorfreude auf die Sommerferien. Die will sich offenbar keiner der vom KURIER Befragten vermiesen lassen.
Im Gegenteil. Die Devise scheint: Das Beste aus den Umständen machen, denen der eine oder andere sogar Positives abgewinnen kann. Dort, wo hinter einer geplanten Reise nicht nur ein Urlaub steckt, sondern auch der Besuch bei der Familie, der vielleicht nicht klappt, ist das Bauchweh aber am größten.
Leni, 13, aus Tirol: „Wir wollen heuer mit einem Wohnmobil nach Nordspanien fahren. Aber wir sind flexibel. Wenn die Grenzen wieder geschlossen werden, fahren wir halt in Österreich herum. Das machen heuer die meisten meiner Freunde. Aber ins Ausland wäre schon cool. Und das Coronavirus kann mich hier genauso erwischen.“
Florian, 18, aus Salzburg: „Ich habe gerade die Matura abgeschlossen. Im Herbst beginne ich in Wien zu studieren und werde dort im Sommer einen Teilzeitjob antreten. Mit Freunden überlege ich, ob wir noch spontan auf Urlaub fahren. Der größte Unterschied zu früher ist, dass man aktuell nicht so lange fortgehen kann.“
Valentina, 11, aus Kärnten: „Was die Sommerferien anbelangt, habe ich gemischte Gefühle. Zwar freue ich mich auf den Sommer, aber nur, wenn ich nach Bulgarien fahren kann. Dort sehe ich dann meine Verwandten wieder. Wichtig ist für mich nicht, ob ich ans Meer fahre, sondern dass meine Oma und Cousinen dabei sind.“
Viktoria, 17, aus Oberösterreich: „Eigentlich wollten wir einen Urlaub im Ausland machen, haben diesen aber schon vor einiger Zeit storniert. Wir werden deshalb Tagesausflüge machen. Man muss aber immer das Positive sehen: Dadurch, dass viele Veranstaltungen ausfallen, kann ich mehr Zeit mit meiner Familie am Pool verbringen.“
Manfred, 27, lebt in Oberösterreich: „Eigentlich studiere ich in Deutschland. Meine Ferien beginnen erst im August. Dieses Jahr nehme ich mir vor, einfach bewusst von zu Hause aus Trips zu machen, etwa an den Attersee. Mit dem Ferienjob wird es dieses Jahr ausnahmsweise etwas schwierig. Ich bin Musiker, da ist vieles ausgefallen.“
Antonia, 8, aus Kärnten: „Ich freue mich schon auf den Sommer. Wir fahren heuer auf die Alm, vielleicht sogar mit dem Camper nach Italien. In den Ferien werde ich Tennis spielen, Reiten und Schwimmen. Mein Plan für die Tage dazwischen: Frühstücken und dann sofort mit meinen Nachbarn ins Krumpendorfer Parkbad am Wörthersee.“
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