Vier Jahre Haft für Tankstellenraub mit Messer in Klagenfurt

Vier Jahre Haft für Tankstellenraub mit Messer in Klagenfurt
Der 44-Jährige zeigte sich vor Gericht geständig. Das Urteil ist rechtskräftig.

Weil er im Juni eine Tankstelle in Klagenfurt überfallen hatte, ist am Mittwoch am Landesgericht Klagenfurt ein 44-Jähriger zu einer unbedingten Haftstrafe von vier Jahren verurteilt worden. Der gebürtige Russe hatte sich mit einem Schweizer Taschenmesser als Waffe in eine Tankstelle begeben und die Kassiererin dazu aufgefordert den gesamten Inhalt der Kassenlade herauszurücken. Er erbeutete mehr als 1.000 Euro. Das Urteil ist rechtskräftig.

"Abstand von den Drogen"

Der Angeklagte bekannte sich gegenüber dem Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Gernot Kugi teilweise schuldig. Er gestand, den Raub durchgeführt zu haben, jedoch fühle er sich hinsichtlich der schweren Nötigung, die ihm als weiteres Delikt von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen wurde, nicht schuldig.

Bei dem 44-Jährigen handelt es sich um einen gebürtigen Russen mit deutscher Staatsbürgerschaft. "Ich wollte nur für zehn Tage nach Österreich, um mir eine Auszeit zu nehmen und Abstand von den Drogen zu bekommen", erklärte der Angeklagte. Weil jedoch das Geld in Österreich knapp geworden sei, habe er spontan beschlossen, einen Raub zu begehen.

Taschenmesser am Hals

Vermummt mit einer Kappe und einer dunklen FFP2-Maske stürmte er in die zufällig ausgewählte Tankstelle und hielt der Mitarbeiterin ein Taschenmesser an den Hals. Der Tankwart soll das ganze mitbekommen haben und behauptete in seiner Aussage, dass er sich dem Angeklagten in den Weg gestellt habe und ebenfalls mit dem Messer bedroht worden sei. Dass die Situation so stattgefunden habe, leugnete der 44-Jährige.

Der Angeklagte muss zusätzlich zur Haftstrafe dem Opfer ein Teilschmerzensgeld von 500 Euro zahlen. Vom Vorwurf der schweren Nötigung wurde er freigesprochen. Der Angeklagte sowie Staatsanwältin Sandra Agnoli nahmen das Urteil an. Es ist daher rechtskräftig.

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