Unter 100 Corona-Neuinfektionen in Österreich

Unter 100 Corona-Neuinfektionen in Österreich
Zum ersten Mal seit 10. August. Zudem gibt es keine neuen Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion.

Von Sonntag auf Montag gab es in Österreich 94 neue Corona-Infektionen. Damit gibt es zum ersten Mal seit dem 10. August 2020 unter 100 Neuinfektionen. Im Vergleich zu Vorwoche (112 Fälle) ist es zudem ein Minus von 18 Fällen. 

Auch die Sieben-Tage-Inzidenz fiel zum Wochenanfang mit 10,5 österreichweit nur noch knapp zweistellig aus, das Bundesland mit dem höchsten Wert pro 100.000 Einwohner ist derzeit Wien mit 23,2, in den restlichen Bundesländern liegt dieser jeweils unter zehn, in Kärnten sogar nur bei 2,0.

Seit Sonntag gab es zudem 240 neue Genesene, damit sinkt die Zahl der aktiven Fälle auf 2.625. Bei 31.769 PCR-Tests liegt die Positivrate zudem bei 0,3 Prozent.

Eine weitere positive Nachricht zum Wochenstart ist, dass es in den vergangenen 24 Stunden keinen neuen Todesfall im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gab.

Auch in den österreichischen Spitälern entspannt sich die Lage weiter. Von Sonntag auf Montag gab es zehn Fälle weniger auf Normalstation und vier Patienten weniger auf einer Intensivstation im Land.

Die Neuinfektionen in den Bundesländern

  • Wien: 45
  • Niederösterreich: 10
  • Oberösterreich: 9
  • Vorarlberg: 8
  • Steiermark: 7
  • Salzburg: 6
  • Kärnten: 4
  • Tirol: 4
  • Burgenland: 1

Bundeskanzler Sebastian Kurz ist über die niedrigen Zahlen erfreut: „Es ist erfreulich, dass wir wieder einen Meilenstein erreichen. Erstmals seit 10. August des Vorjahres verzeichnen wir unter 100 Neuinfektionen. Das zeigt, wie gut die Entwicklung derzeit ist. Wir sehen, wie stark die saisonalen Effekte sind und dass die Impfung wirkt. Meine Bitte: Wer noch überlegt, ob er sich impfen lässt, soll sich bitte für die Impfung entscheiden. Spätestens im Herbst werden die Ansteckungen wieder steigen, deshalb müssen wir uns bestmöglich schützen.“

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Neue Fälle nach Alter

Während in der ersten und zweiten Welle vor allem ältere Menschen betroffen waren, wurden in der dritten Welle auch viele Jugendliche infiziert. Das liegt zum einen in einer massiven Ausweitung der Testungen - seit Februar werden Österreichs Schüler via Antigen-Test auf das Coronavirus getestet. 

Und zum anderen an der weiten Verbreitung der britischen Virusvariante, die deutlich ansteckender ist. 

Zur Grafik: Klicken Sie auf die einzelnen Altersgruppen, um sie ein- und auszublenden.

Impfstatus in Österreich und international

Seit 27. Dezember wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen gelten vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

    Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

    Todesfälle in Österreich

    Corona-Hotspots in Österreich

    Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

    Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

    Testungen und Anteil positiver Tests

    Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

    Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

    Internationaler Vergleich

    Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

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