„Plätze, die du sonst nie siehst“
Die Salza schimmert türkis, der Himmel hellblau, es ist sonnig und warm: Postkartenwetter im Gesäuse.
Dauerregen, vor allem heftiger, ist dann aber auch wieder zu viel. Vom Unwetter bekam die Region Gesäuse in der Obersteiermark zwar objektiv zum Glück fast nichts ab. Ein paar kleinere Muren richteten keine Schäden an und waren schnell wieder beseitigt.
Subjektiv jedoch bekamen aber auch steirische Touristiker die Verunsicherung der Gäste zu spüren. „In den Medien haben die Leute von den Unwettern gehört. Aber bei uns war eigentlich nichts“, erinnert sich Sylvia Hofbauer vom Verband „Alpenregion Nationalpark Gesäuse“. Trotzdem meldeten sich besorgte Anrufer. „Ob die Region jetzt vermurt ist, ob der Ennsradweg offen ist. Auch die Schneefallgrenze hat die Leute interessiert.“ Schnee in tieferen Lagen im Juni rege Besucher, die sich nach Sonne sehnen, nicht zu einer Wanderung an.
Land unter
Anrufe gab es auch bei Wiesenbauer, der in Palfau nicht nur diverse Outdoor-Aktivitäten anbietet, sondern auch einen Campingplatz betreibt. „Die Gäste unterscheiden ja nicht. Sie hören nur, Österreich steht unter Wasser.“
Da muss dann schon einiges an Überzeugungsarbeit geleistet werden, damit es sich potenzielle Urlauber nicht anders überlegen und ausweichen. „Kurzfristige Buchungen fallen dann natürlich weg. Die Leut’ kommen ja bei so einer Wetterlage gar nicht auf die Idee, dass man in anderen Regionen etwas draußen unternehmen kann“, bedauert Wiesenbauer. „Wenn das Wetter dauernd schlecht ist, verlieren sie die Lust am Buchen.“
Dabei sei gerade Rafting nahezu eine Allwetter-Sache. „Das muss man einmal probiert haben“, schwärmt der Steirer. „Vom Fluss aus kommst du zu Plätzen, die du sonst nie sehen würdest. Und wie viele Flüsse gibt’s denn schon, bei denen du auf Trinkwasser fahren kannst?“
Da Klettern, dort Kultur
KURIER-Leser können bei der Aktion auch gewinnen – und zwar zahlreiche attraktive Urlaubs- und Freizeitangebote, die die Tourismusregionen zur Verfügung gestellt haben
Bisher erschienen:
Wachau nach der Flut: Hoffen auf Gäste
Kössen: "Urlauber sollten jetzt erst recht kommen"
Oberndorf: Wo „Stille Nacht“ erstmals erklang
Schärding: „Wir ziehen unser Ding durch“
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