So wollen die Kleinsten in den Salzburger Gemeinderat kommen
Für einen neuen Rekord hat es nicht gereicht. Mit neun Listen – zwei weniger als bei der letzten Wahl 2014 – ist die Auswahl bei der Gemeinderatswahl am kommenden Sonntag dennoch groß. Neben den fünf Stadtsenatsparteien SPÖ, ÖVP, Bürgerliste, Neos und FPÖ, stehen die Liste SALZ, die KPÖ Plus, Die Linke und die FPÖ-Abspaltung FPS am Wahlzettel.
Im aktuellen Gemeinderat ist davon einzig Christoph Ferch von der Liste SALZ vertreten. Er und die KPÖ Plus haben laut Umfragen die besten Chancen auf einen der 40 Sitze im Stadtparlament. Der KPÖ fehlten vor fünf Jahren noch ohne der Unterstützung der Jungen Grünen, für die das Plus im Listennamen steht, nur rund 50 Stimmen auf einen Sitz. Mit der ehemaligen grünen Nachwuchsorganisation rechnet man sich nun gute Chancen aus.
Ganz links zwei Listen
Ferch schaffte es 2014 mit der Liste „Bürger für Salzburg“ mit 3,4 Prozent und einem Fokus auf den Altstadtschutz in den Gemeinderat. Der Schwerpunkt liegt auch diesmal auf der Innenstadt. „Der Denkmalschutz kommt oft zu kurz“, sagt Ferch, der auf fünf bis sechs Prozent der Stimmen hofft. „Wir wollen den Klubstatus“, meint der Kulturmanager.
Die Kommunisten setzen mit grüner Unterstützung ganz auf die großen Themen des Wahlkampfes: Wohnen und Verkehr. Sie fordern den Bau von 10.000 stadteigenen Wohnungen in den kommenden zehn Jahren und öffentlichen Verkehr zu Dumpingpreisen. 1 Euro am Tag, 10 im Monat und 100 im Jahr lautet ihr Preisvorschlag. Spitzenkandidat Kay-Michael Dankl war von 2015 bis 2017 Bundessprecher der Jungen Grünen.
Ganz rechts eine Abspaltung
Ein gemeinsames Antreten mit der Linken (2014: 0,3 Prozent) stand zur Debatte, die Gespräche scheiterten aber. Inhaltlich gibt es wenig Unterschiede. Am anderen Ende des politischen Spektrums tritt die FPS von Ex-FPÖ-Chef Karl Schnell an. Die Liste setzt sich vor allem aus enttäuschten Ex-FPÖ-Mitgliedern zusammen, die der blauen Stadtpartei nach Querelen um die Listenerstellung den Rücken kehrten.
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