Skigebieten geht der Schnee aus: Pisten teils schon geschlossen
Die warmen Temperaturen und der fehlende Schneefall machen einerseits die Klimakrise in den Bergen sichtbar und andererseits den österreichischen Skigebieten zu schaffen. Bilder von grünen Wiesen mit einem weißen Streifen, der die Skipiste darstellt, sind längst schon keine Seltenheit mehr.
Mittlerweile geht es aber so weit, dass einige Skigebiete, vor allem kleinere, den Betrieb einstellen müssen. Darunter auch das Familienskigebiet Sternstein in Bad Leonfelden (Bezirk Urfahr-Umgebung) - eine der Adressen für Skifahrer aus Linz.
Seit 1. Jänner sind dort die Skipisten geschlossen. Grund dafür sei der fehlende Schnee. "Wir brauchen Neuschnee oder Minusgrade, um die Pisten zu beschneien. Erst dann können wir wieder eröffnen", heißt es vom Skigebiet auf KURIER-Anfrage.
Absehbar sei eine Eröffnung - wenn der Wetterbericht hält, was er derzeit verspricht - aber erst ab 10. Jänner, heißt es. Nur das Kinderland eröffne schon früher: Ab morgen, 4. Jänner können zumindest Kinder im Sternstein Skigebiet wieder in ihre Skischuhe steigen.
Allein ist das Skigebiet Sternstein mit seinen geschlossenen Pisten aber nicht: Auch das Skigebiet Hochlecken in Altmünster im Bezirk Gmunden muss seine Kundinnen und Kunden vertrösten. "Der Schnee lässt leider noch immer auf sich warten. Wir halten euch am Laufenden" ist auf der Website zu lesen.
Salzburger Touristiker warnen vor Folgen
Auch außerhalb Oberösterreichs ist der Skibetrieb in manchen Gebieten eingestellt. Der Laimerlift in St. Gilgen im Bezrik Salzburg-Umgebung etwa fährt derzeit nicht.
Zwar setze das außergewöhnlich milde Wetter den Skipisten zu, auf die Buchungslage wirke es sich derzeit noch nicht aus, berichten die Salzburger Touristiker. Sollte es aber nicht bald kälter werden oder Neuschnee geben, könnte das Folgen für die traditionell gästestarken Monate Februar und März haben, heißt es. Und die Touristen scheinen bereits jetzt frustriert zu sein, wie verschiedene Videos auf Social Media zeigen:
Wenig Schnee in Niederösterreich
Und auch in Niederösterreich auf der Gemeindealpe Mitterbach im Bezirk Lilienfeld ist derzeit nur eingeschränkter Betrieb möglich. "Aufgrund der aktuellen Schneelage sind ab 01.01.2023 nur das Kinderland und der Übungslift in Betrieb", steht auf der Website.
Schnee fehlt auch in Tirol oder Vorarlberg
Verschont werden in diesem Jahr auch die bekannteren Winterskiorte im Süden und Westen des Landes nicht. Auch dort sorgen die derzeitigen Temperaturen für grüne Hänge. Etwa in Schruns (Bezirk Bludenz) in Vorarlberg:
In Riezlern (Bezirk Bregenz) sieht die Situation derzeit ähnlich aus.
Neben Vorarlberg ist heuer aber auch im klassischen Ski-Bundesland Tirol in machen Skigebieten nur mehr wenig Schnee übrig. Im Skigebiet Geigenbühel in Seefeld müssen sich Skibegeisterte mit nur zwei weißen Streifen begnügen.
Besser ist die Lage auch in St. Anton am Arlberg nicht.
Von der schlechten Schneelage sind nicht nur Skigebiete betroffen. Auf Skilanglauf-Loipen haben damit zu kämpfen. In Leutasch im Raum Seefeld (Bezirk Innsbruck-Land) zieht sich etwa eine weiße Schleiße durch die ansonst grün-braune Landschaft.
Am Montag twitterte ORF-Meteorologe Daniel Schrott den Grund für den Zustand der Skigebiete: "Viele Meteorologen sprechen vom außergewöhnlichsten Wärmeeinbruch in der Geschichte Europas."
Bleibt also nur zu hoffen, dass die Temperaturen wieder sinken.
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