Skandalvideo aus dem Gefängnis: Aber wie kommt das Handy in den Häfn?

Skandalvideo aus dem Gefängnis: Aber wie kommt das Handy in den Häfn?
Feiernde Häftlinge aus der Justizanstalt Wiener Neustadt sind der Renner auf Youtube. Der KURIER hat sich auf Lokalaugenschein ins Gefängnis begeben

Das Youtube-Video wurde mittlerweile 141.000 Mal geklickt, die meisten Kommentare, die man darunter liest, sind eher nicht jugendfrei. Nach dem Skandalvideo von zehn Häftlingen, die in der Justizanstalt Wiener Neustadt eine launige Party feiern und sie mittels Videochat auch noch live übertragen, stellt sich die Öffentlichkeit die Frage: Wie kann so etwas überhaupt sein? Schließlich haben die Häftlinge kein Mädchenpensionat gebucht, sondern sind für ihre kriminellen Auswüchse zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt worden. Entsprechen die Szenen im Video wirklich dem heutigen Sittenbild in Gefängnissen?

„Der Strafvollzug passt sich immer wieder den gesellschaftlichen und vollzugspolitischen Normen an. Haft bei Wasser und Brot hat vielleicht Anfang des 19. Jahrhunderts gepasst, aber sicher nicht mehr heute. Der Gesetzgeber tut viel, um die Insassen wieder in die Gesellschaft zu integrieren“, sagt Oberst Günter Wolf, Leiter der Justizanstalt Wiener Neustadt.

Sie eine Stunde lang eine ausgelassene Party feiern zu lassen, gehöre freilich nicht dazu. Vorwürfe, wonach die Haftanstalt ein Vier-Sterne-Hotel für Straftäter sei, kann der Offizier nicht nachvollziehen. „Ich als Anstaltsleiter setzte alles daran, so etwas wie auf dem Video zu unterbinden.“

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