Millionenschäden: Heftige Gewitter zum Start des Pfingstwochenendes
Was tun am langen Pfingstwochenende? Freunde zum Grillen einladen, ins Freibad gehen oder doch eine Bergtour einplanen? Grundsätzlich alles möglich – aber immer mit einem prüfenden Blick in Richtung Himmel, ob nicht ein Gewitter naht, erklärt Michele Salmi, Meteorologe von Wetterdienst Ubimet. Denn über das lange Wochenende können heftige Unwetter regional für Probleme sorgen.
Tatsächlich mussten am Samstag in Niederösterreich und im Burgenland zahlreiche Feuerwehren ausrücken. Schauplatz war etwa der Bezirk Gmünd, wo es zu mehreren Sturmschäden kam. Verletzt wurde zum Glück niemand. Insgesamt wurden 60 Einsätze verzeichnet.
Laut der Österreichischen Hagleversicherung musste die Landwirtschaft Schäden von rund 1,5 Mio. Euro hinnehmen. „Betroffen sind Niederösterreich und erneut das Südburgenland. Sintflutartige Regenfälle - gebietsweise bis zu 50 Liter pro Quadratmeter binnen einer halben Stunde - und Hagel schädigten mehr als 7.500 Hektar Agrarfläche“, sagte der Sprecher der Hagelversicherung, Mario Winkler.
"Starnacht am Neusiedler See" von Regenguss unterbrochen
Auch die "Starnacht am Neusiedler See" in Mörbisch musste für eine halbe Stunde unterbrochen werden, wurde nach dem Regenguss aber fortgesetzt, berichteten die Veranstalter.
Sonniger Badetag
Großteils dürfte es sonnig und trocken sein, Quellwolken können aber den ganzen Tag über das Land ziehen. Am Nachmittag sind auch immer wieder Schauer und Gewitter möglich – allerdings nicht so heftig wie am Freitag.
Gerade im Berg- und Hügelland kann es allerdings zu Gewittern kommen, die regional durchaus heftig sein können. "Ansonsten sollte der Samstag aber recht freundlich verlaufen", erklärt Salmi. Der Tag sollte sonnig werden und 25 bis 30 Grad bringen. "Im Süden und Osten sind auch bis zu 31 möglich", fügt Salmi hinzu. "Der Samstag bietet also Badewetter – aber immer mit einem prüfenden Blick in den Himmel, ob sich nicht doch ein Gewitter nähert."
Wieder Unwetter im Anmarsch
Der Sonntag wiederum wird ähnlich verlaufen wie der Freitag: Vom Westen her ziehen voraussichtlich heftigere Unwetter über das Land, vor allem in Vorarlberg und Tirol kann es vormittags schon gewittern. Im Osten dürfte es noch am ehesten schön und sonnig bleiben, 24 bis 30 Grad sind möglich.
Lokale Überflutungen im Osten möglich
War es Freitag bis Sonntag im Osten wärmer als im Westen, so dürfte es am Montag umgekehrt werden: Im Osten könnte es den ganzen Tag regnen und eher kühl bleiben – die Temperaturen dürften nur bei 19 bis 21 Grad liegen. Lokal seien sogar Überflutungen möglich, warnt Salmi.
Im Westen dürfte sich der Montag hingegen gut für Ausflüge eignen: In Innsbruck etwa werden bis zu 28 Grad erwartet. "Für Bergtouren, etwa in der Tauernregion, schaut der Montag aus heutiger Sicht am besten aus, da die Gewittergefahr gebannt ist", erklärt Salmi.
Wetter bleibt wechselhaft
Im weiteren Wochenverlauf wird für Dienstag und Mittwoch eine weitere Störungszone erwartet, die über Österreich zieht. In der zweiten Wochenhälfte dürfte sich das Wetter beruhigen, die Temperaturen dürften sich "auf einen angenehmen Niveau" einpendeln, so Salmi in einer ersten Prognose.
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