Partys, Raser und Axt-Attacke: Erste Bilanz des Osterwochenendes

Partys, Raser und Axt-Attacke: Erste Bilanz des Osterwochenendes
Feiern in Linz und Amstetten, Planquadrat im Burgenland, eingeschlagene Tür und Leichenfund im Drogen-Milieu.

Osterwochenenden haben es üblicherweise so an sich, dass jede Menge passiert. Aufgrund der erhöhten Reisetätigkeit vor allem im Straßenverkehr, aber auch wegen der zahlreichen Feste und Feiern landauf landab.

Beides gab es heuer nur in sehr geringem Ausmaß und Corona-bedingt lauten auch die Schlagzeilen anders.

Die Aufreger des Wochenendes

In Linz wurde am Samstagabend eine Party mit 22 Personen aufgelöst, in Walding (Bezirk Urfahr-Umgebung) wurden 13 Personen aus 11 verschiedenen Haushalten beim Feiern erwischt. Alle müssen nun mit einer Anzeige rechnen.

Im Bezirk Amstetten ist in der Nacht auf Sonntag eine illegale Osterparty aufgelöst worden. Etwas mehr als zehn Jugendliche hatten sich laut Niederösterreichs Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner privat in einem Keller getroffen. Rund zwanzig Anzeigen wegen Nichteinhaltung der Corona-Bestimmungen und wegen Verwaltungsübertretungen waren die Folge.

Planquadrat im Burgenland

In Niederösterreich und dem Burgenland wurden im Oster-Lockdown ansonsten bisher kaum Verstöße gegen die Maßnahmen registriert. Am meisten zu tun hatte noch die burgenländische Polizei. Die führte nämlich wie zu Ostern üblich ein Planquadrat durch. Dieses Mal allerdings ergänzt durch Kontrollen aufgrund des aktuellen Covid-Maßnahmengesetzes.

Im Zuge dessen kam es zu mehreren Anzeigen, unter anderem auch für drei Männer, die privat in einem Pkw auf der Burgenland Schnellstraße (S31) im Bezirk Mattersburg unterwegs gewesen waren. Ihr erklärtes Ziel: Ein Autokauf im Bezirk Oberpullendorf.

„Wir sind präsent auf den Straßen“, hob Polizeisprecher Helmut Marban hervor. Es sei „relativ ruhig im Land“, verzeichnet worden seien bisher „nicht dramatisch viele Verstöße“ gegen die Corona-Bestimmungen. Weiterhin werde im Rahmen der Kontrollen auf zwei Grundpfeiler gesetzt: Verhältnismäßigkeit und Dialog. Vor allem Letzteres habe sich „in der Praxis bewehrt“.

In Kärnten wiederum kam es zu einem heftigen Nachbarschaftsstreit. In Spittal an der Drau griff ein 64-jähriger Mann zu einer Axt und hackte damit auf die Haustür seines 53-jährigen Nachbarn ein, außerdem bedrohte er diesen mit dem Umbringen.

Die Polizisten sprachen ein Betretungs- und Annäherungsverbot aus. Der stark betrunkene Mann wurde festgenommen, der Nachbar blieb unverletzt.

Leichenfund in Wiener Wohnung

Tragisch endete hingegen der Drogenkonsum zweier Männer in der Karwoche in Wien. Einer der beiden wachte am Osterwochenende nicht mehr auf, der andere wurde festgenommen. Fremdverschulden kann nicht ausgeschlossen werden, genaue Gutachten werden aber erst in den kommenden Tagen vorliegen.

Spaziergängerin bei Graz mit CO2-Waffe angeschossen

Am Sonntagnachmittag wurde eine 62-jährige Spaziergängerin in Feldkirchen bei Graz vermutlich mit einer CO2-Waffe angeschossen und leicht verletzt. Laut Polizei war die Frau gegen 14.15 Uhr mit ihrem Hund auf einer Wiese neben einer Straße unterwegs, als ein Auto an ihr vorbeifuhr. In diesem Moment hörte die Frau drei Schüsse und verspürte einen brennenden Schmerz am rechten Oberschenkel. Ihr Hund jaulte kurz auf. Die Frau ging selbst zum Arzt und ließ sich behandeln. 

Genaue Zahlen zu den Corona-Übertretungen wurden von den Landespolizeidirektionen in Niederösterreich und dem Burgenland am Sonntag nicht bekannt gegeben. Verwiesen wurde auf die Gesamtübersicht zum Osterwochenende, die für Dienstag in Aussicht gestellt wurde.

Was denn jetzt im Lockdown alles erlaubt ist und was nicht beziehungsweise wofür es Strafen gibt, kann man hier nachlesen.

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