Neue Spur zu Nowitschok-Leak: Top-Diplomat unter Verdacht

Das blau beleuchtete Außenministerium
Jan Marsalek zeigte ein Dokument vor, das die Formel zum russischen Nervengift beinhaltete. Dieses lag in drei österreichischen Ministerien. Nun gibt es einen prominenten Verdächtigen.

Die Suspendierung des hochrangigen österreichischen Diplomaten und ehemaligen Generalsekretärs des Außenministeriums, Johannes Peterlik hat brisante Hintergründe. Peterlik steht im Verdacht des Amtsmissbrauchs und der Verletzung des Amtsgeheimnisses, die Ermittlungen leitet die Staatsanwaltschaft Wien. Im Mittelpunkt des Verfahrens ist ein Geheimpapier mit der Formel des russischen Nervengiftes Nowitschok, das aus einem österreichischen Ministerium stammen soll.

Das Dokument soll in die Hände des flüchtigen Ex-Wirecard-Vorstands Jan Marsalek gelangt sein, der sich selbst gern mit der Aura eines Geheimdienstlers umgab. Wegen der möglichen Weitergabe vertraulicher Unterlagen zu Nowitschok, die von der Organisation für das Verbot chemischer Waffen OPCW in Den Haag stammen sollen, erstatteten bereits im Juli 2021 das Außen- sowie das Wirtschafts- und Verteidigungsministerium Strafanzeige. Dem Vernehmen nach werden die Vorwürfe bestritten.

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