Nowitschok: Das tödliche Gift aus Russland
Nowitschok ist eigentlich eine ganze Gruppe hochwirksamer Nervengifte. Sie wurden seit den Siebzigerjahren in der Sowjetunion erforscht und später in Russland weiterentwickelt.
Schon ein Milligramm des Stoffes ist bei Kontakt mit der Haut tödlich. Seit den 90er-Jahren ist der Stoff auch im Westen bekannt, er wurde mehrfach für Giftanschläge verwendet. In den fünf bekannten Fällen führt die Spur jeweils zum russischen Staat. Bekannte Opfer wurden etwa der Regimekritiker Alexej Nawalny sowie der Agent Sergei Skripal.
Beide überlebten das Attentat. Immer wieder heißt es aber, dass Nowitschok auch Langzeitfolgen haben könnte und sich immer weiter im Körper ausbreitet. Im Prinzip lähmt es die Nerven und damit die Muskulatur, nach und nach wird der Körper gelähmt. Am Ende versagen die Muskeln, die zur Atmung nötig sind.
Die Herstellung von Nowitschok bedarf eines hochprofessionellen Labors. Die meisten Informationen über das Gift und dessen Wirkung stammen von einem russischen Kampfstoff-Entwickler, der sich in den Westen abgesetzt hat.
Damals hieß es, dass maximal zwölf Personen Zugriff auf die Formel haben könnten. Mittlerweile gibt es aber mehrere Formeln, da Nowitschok nur noch der Name für eine ganze Gruppe von Kampfstoffen ist. Es ist aber nicht davon auszugehen, dass nicht staatliche Organisationen oder Personen Nowitschok herstellen könnten.
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